PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 20.12.2023

Fahrzeugprobleme bei DB Regio zwischen Hof und München werden vertuscht

Vorgetäuschte Bauarbeiten als faule Ausrede für ausfallende Züge

Zahlreiche Züge zwischen Hof und München fallen wegen angeblicher Bauarbeiten aus. Diese Bauarbeiten gibt es aber gar nicht. In Wirklichkeit fehlen einfach Fahrzeuge bei DB Regio. Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass die Fahrgäste offen angelogen werden und das Versagen von DB Regio mit vorgetäuschten Baumaßnahmen verdeckt werden soll.

Auf der Linie RE 2 von Hof nach München fallen zahlreiche Züge auf der gesamten Strecke aus. Grund für die laut Informationsbroschüre „unvermeidlichen Unannehmlichkeiten“ sind angeblich Bauarbeiten. Dies hat den Fahrgastverband PRO BAHN stutzig gemacht. „Wir haben uns gefragt, was da alles gebaut werden muss, dass man nicht zumindest einen Teil der Strecke fahren kann“, erläutert der bayerische PRO BAHN Vorsitzende Dr. Lukas Iffländer. Doch bei den Baustellenankündigungen des Infrastrukturbetreibers DB Netz herrscht in diesem Zeitraum gähnende Leere. Auch bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Nahverkehr in Bayern bestellt, sind keine Maßnahmen bekannt, die eine solche Einschränkung rechtfertigen.

In Hintergrundgesprächen bestätigte sich dagegen, was der Fahrgastverband PRO BAHN schon vermutet hatte: DB Regio hat nicht ausreichend Fahrzeuge, um die Linie zu betreiben. Sieht man sich die Ausfälle genau an, erkennt man, dass DB Regio sich so exakt zwei Garnituren spart.

Das Vorgehen ist aus Sicht des Fahrgastverbandes eine Frechheit. „Nicht nur ist die Qualität bei der Übernahme der Strecke Hof – München ein Desaster, man lügt die Fahrgäste auch noch an“, prangert Iffländer das Vorgehen an. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, dass DB Regio sich öffentlich und zusätzlich per Durchsage in den noch fahrenden Zügen bei den Fahrgästen entschuldigt. Inhaber von Zeitkarten auf der Strecke verdienen zudem eine finanzielle Entschädigung. Die Fahrpläne mit der Begründung „Bauarbeiten“ müssen unverzüglich durch die ehrliche Begründung ausgetauscht werden. Zudem muss eine transparente Aufarbeitung der Entscheidung, den Fahrgästen Märchengeschichten zu erzählen, erfolgen, mit dem Ziel, dass sich dies nie wiederholen darf.

Beworben werden die Fahrpläne, in denen diese Ausfälle kommuniziert werden, übrigens mit dem Slogan „Neues Netz für Deutschland – Das große Investitionsprogramm für Mobilität und Klimawende.“

Rückfragen bitte an Dr. Lukas Iffländer, Landesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Marco Kragulji, Stellvertretender Vorsitzender, E-Mail: marco@kragulji.de, Tel: +49 1511 2447696
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer