PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Stadt- und Kreisgruppe München

Pressemeldung vom 05.12.2023

München: U5 Pasing 325 Millionen Euro teurer

Zum heutigen Bauausschuss

Im heutigen Bauausschuss des Münchner Stadtrats sollen für die U5 nach Pasing 325 Millionen Euro zusätzlich zu den bisherigen Kosten von knapp 1.000 Millionen Euro beschlossen werden. Die Kostensteigerung dieser einzelnen Maßnahme ist damit in der gleichen Größenordnung wie die intensiv diskutierte Kahlschlagliste, die viele wichtige Maßnahmen für die Verkehrswende verzögert oder gar gefährdet. „Wird diese große Kostensteigerung bei der kurzen Strecke nach Pasing so vom Stadtrat genehmigt, dann kann das nur bedeuten: für den öffentlichen Nahverkehr ist ab sofort wieder genug Geld da, auch für Baumaßnahmen und ohne Gefahr zeitlicher Verzögerungen. Sollte das nicht der Fall sein, muss sich der Stadtrat ernsthaft die Frage gefallen lassen, ob er die Prioritäten richtig setzt. Denn die Maßnahmen, die bislang durch die Kahlschlagliste gefährdet sind, erzeugen in Summe weitaus mehr Nutzen. So haben beispielsweise Trambahnen pro Euro etwa dreimal soviel Nutzen wie eine U-Bahn. Auch bessere Busverbindungen und Betriebshöfe sind wichtig und effizient. Damit dürfen auch diese Maßnahmen nicht mehr gefährdet sein und können wieder priorisiert umgesetzt werden“, so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Im heutigen Bauausschuss werden in einer Beschlussvorlage für die beiden neuen U-Bahnhöfe Am Knie und Pasing inklusive der Strecke Kosten von 777 Millionen Euro genannt. Damit steigen die Gesamtkosten für den Abschnitt vom Laimer Platz bis Pasing von bislang 988 Millionen Euro auf neu 1313 Millionen Euro. Hinzu kommen bislang noch nicht öffentlich genannte Kosten für den weiteren Abschnitt bis Freiham, die aber in ähnlicher Größenordnung liegen könnten.

Rückfragen bitte an Andreas Barth, andreas.barth@muenchen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Andreas Barth