PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Bezirksgruppe Schwaben

Pressemeldung vom 18.01.2021

Kein ÖPNV ist keine Alternative!

Fahrgastverband fordert Rückkehr zum 7,5-Minuten-Takt im Berufsverkehr

Augsburg (pb) Die Augsburger Regionalgruppe des Fahrgastverbandes PRO BAHN e.V. hat im Rahmen der aktuellen Diskussion um weitere Infektionsschutzmassnahmen in der Corona-Pandemie die Rückkehr zum 7,5-Minuten-Takt im Berufsverkehr bei den Augsburger Bussen und Bahnen gefordert. "Es müssen nach wie vor viele Augsburger und Einpendler aus dem Umland zu ihrem Arbeitsplatz", so Errol Yazgac, der Sprecher des Fahrgastverbandes in Schwaben. "Es ist ja wohl ein Schildbürgerstreich, den ÖPNV einstellen zu wollen, weil viele Pendler Busse und Bahnen für den Weg zur Arbeit nutzen müssen."

Wenn es nicht möglich sei, mehr Arbeitsplätze in das Home-Office zu verlagern, dann müsse im Gegenteil der Takt wieder auf den Regelfahrplan verdichtet werden. Dafür wären bei den Stadtwerken auch Fahrzeuge und Personal vorhanden. Die Forderung nach Takt- und Kapazitätserhöhungen hatte heute auch der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, der Berliner Oberbürgermeister Michael Müller, aufgestellt.

Darüberhinaus gäbe es auch einzelne Linien, die auch zu anderen Zeiten stark nachgefragt wären. "Bei der Buslinie 30 habe ich heute an der Haltestelle Berliner Alle auch tagsüber große Gruppen von Umsteigern beobachtet", führt Michael Leimböck aus, der beim Fahrgastverband den Augsburger Stadtverkehr betreut. Auch hier müsse unbedingt nachgesteuert werden.

Eine Taktverdichtung führe auch dazu, dass die Anschlüsse an vielen Stellen (zu den Stadt- und Regionalbuslinien) wiederhergestellt würden und damit wieder eine durchgängige Reisekette bestehe.

Auch in Pandemiezeiten stellt der ÖPNV bislang sicher, dass Menschen, die auf das eigene Auto verzichten wollen oder müssen, dringend notwendige Wege für die Sicherung der Grundbedürfnisse sowie zur Arbeit zurücklegen können. „Überlegungen zu einer Einstellung des ÖPNV sind wirklichkeitsfremd und führen zu einer Verunsicherung der
Fahrgäste und konterkarieren bisherige Bemühungen um eine Verkehrswende“, so Errol Yazgac.


Rückfragen bitte an Michael Leimböck Mobil 0157-56273220
oder Manfred Schnell Mobil 0177-4237315
v.i.S.d.P.: Jörg Lange