PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 22.09.2020

Keine Arbeitskampfmaßnahmen im ÖPNV während der Corona Pandemie

Fahrgastverband warnt vor zusätzlicher Belastung der Fahrgäste

(jl) Der Fahrgastverband PRO BAHN Bayern fordert die Tarifparteien des öffentlichen Dienstes auf, das ÖPNV-Angebot auch angesichts der gescheiterten Tarifverhandlungen uneingeschränkt sicherzustellen. "Sollte es durch Streik oder Aussperrung zu Angebotseingeschränkungen bei Bussen, Straßen- und U-Bahnen kommen, weichen die Fahrgäste notgedrungen auf die noch bedienten Linien aus. Das sind dann Regional- und S-Bahnen oder nicht von den jeweiligen städtischen Verkehrsbetrieben eingesetzte Busse.", so Lukas Iffländer vom Vorstand des Fahrgastverbandes in Bayern. "Dort wird es dann extrem eng!" Gerade angesichts der aktuell in Bayern steigenden Zahl von Corona-Infizierten sei es für die Fahrgäste nicht akzeptabel, wenn eine solche Situation vorsätzlich herbeigeführt würde.

Sein Vorstandkollege Jörg Lange weisst darauf hin, dass dies insbesondere zu Last derjenigen gehe, die nicht im Home-Office relativ gefahrfrei arbeiten könnten, sondern wie beispielsweise Krankenschwestern, Altenpfleger und MItarbeiter im Handel natürlich zum Krankenhaus, Pflegeheim, Supermarkt und Geschäft fahren müßten. Viele dieser Fahrgäste hätten trotz der in zahlreichen Städten immer noch andauernden Angebotseinschränkungen weiter ihr Abo bezahlt und müßten dann wiederum zusätzlich Geld für alternative Beförderung in die Hand nehmen oder sich eben bei Arbeitskämpfen überfüllten Verkehrsmitteln einer zusätzlichen Gefährdung aussetzen . Ein Großteil der Pendler sei während der Pandemie sowohl durch ihre Arbeit selber wie auch durch ein gerade von März bis April stark ausgedünntes ÖPNV-Angebot belastet worden. Es dürfte nicht sein, dass diese Gruppe nunmehr auch noch Opfer einer Tarifauseinandersetzung würde. Allerdings, so gibt man der Fahrgastverband zu bedenken, haben gerade die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, die auch während des Lockdowns im Frühjahr das Verkehrsangebot aufrechterhalten haben, auch Anspruch auf ein faires Angebot von Arbeitgeberseite in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Stellv. Landesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Jörg Lange, E-Mail: joerg.lange@pro-bahn.de, Tel.: 0176-55142549
v.i.S.d.P.: Jörg Lange