PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Bezirksgruppe Mittel- und Oberfranken

Pressemeldung vom 02.07.2020

Mehr Tempo bei Bahnausbau Nordostbayern!

Bund muss sich bei der Planung mehr engagieren

Nürnberg(pb)

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Planungsfortschritte beim Bahnausbau Nordostbayern. Mit dem Konzept für die Bahnstromversorgung und den Variantenvor-schlägen östlich von Hersbruck liegen endlich die ersten konkreten Ergebnisse vor. Al-lerdings vermissen die Fahrgastvertreter den Einbezug der Strecke Nürnberg – Schwan-dorf und haben weiterhin Bauchschmerzen beim Zeitplan. An dieser Stelle muss der Bund nachlegen.

Die Infrastruktursparte der Deutschen Bahn, DB Netz, hat erste konkrete Ergebnisse der Vorpla-nungen für die Ausbaustrecken Nürnberg – Marktredwitz – Hof / Cheb und Regensburg – Hof vor-gestellt. Zum einen wurde die Bahn¬stromversorgung für die Region entwickelt und zum anderen wurden zwei Konzepte für die Bahnlinie im oberen Pegnitztal nordöstlich von Hersbruck vorge-stellt: den Ausbau der Bestandsstrecke und ein abschnittsweiser Tunnelneubau – hierzu wird der Fahrgastverband PRO BAHN sich noch gesondert positionieren. Prof. Dr. Thomas Schempf, der den Fahrgastverband im Koordinierungsrat Nürnberg – Schirnding Grenze vertritt, begrüßt den Pla-nungsfortschritt: „Endlich haben wir konkrete Ergebnisse der Vorplanung auf dem Tisch, die einem Hoffnung geben, dass jetzt etwas vorwärts geht. Zeit wird es: Nürnberg – Hof / Schirnding Grenze – Cheb ist seit 27 Jahren im Bundesverkehrswegeplan.“

Sorgen machen sich die Fahrgastvertreter aber wegen des Zeitplans. „Schon jetzt ist regelmäßig die Zahl 2030 bezüglich der frühesten Fertigstellung zu hören,“ beklagt Lukas Iffländer, der den Ver-band im Koordinierungsrat Regensburg – Hof vertritt. „Dass es in einem Hochtechnologieland wie Deutschland solange dauern soll, um `eine e Fahrleitung über schon vorhandene Schienen zu span-nen‘ ist ein Armutszeugnis.“ Daher fordern die Fahrgastvertreter den Bund auf, hier die Planungs-ressourcen aufzustocken, so dass durch Parallelisierung der Ablauf beschleunigt werden kann.

Zuletzt fordert der Fahrgastverband PRO BAHN den Bund auf, endlich der DB Netz auch den Pla-nungsauftrag für die Strecke Nürnberg – Schwandorf – Furth im Wald zu erteilen. Nur so kann ein einheitliches Vorgehen erreicht werden und eine Doppelplanung und gar ein mehrfacher Umbau verhindert werden. Erfolgt dies nicht, wird es vermehrt zu Zuständen kommen, die Kunden und Anwohnern nicht vermittelt werden können. So soll aktuell zwar entlang der Verbindungskurve der beiden Pegnitzstrecken zwischen Hersbruck und Pommelsbrunn eine Bahnstromleitung geführt werden, aber die Kurve selbst wird nicht elektrifiziert. „Hier müssen alle Projekte gemeinsam ge-plant werden, damit ganz Nordostbayern profitiert und dafür braucht es jetzt die Planungsmittel“, fordert Schempf.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Stellv. Landesvorsitzender, Höchberger Straße 4, 97082 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Dr. Thomas Schempf, Tel. (0911) 579135 oder 0178-9690327
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer