Dokumentation

Pressemitteilung des bayerischen StMWIVT vom 10. Juli 2012

Wir zitieren:

Spatenstich für Bahnhaltepunkt an der Rosenheimer Hochschule
Zeil und Heubisch: „Bahn und Bildung Hand in Hand“

Bahn frei für die Bauarbeiten zum Zughaltepunkt an der Hochschule Rosenheim: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben heute Vertreter des Bayerischen Verkehrsministeriums, der Stadt und des Landkreises Rosenheim, der Hochschule Rosenheim und der Südostbayernbahn den Bau des neuen Haltepunkts im Nordwesten des Stadtgebiets begonnen. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil bezeichnet die zusätzliche Station als „I-Tüpferl für die Bahnerschließung Rosenheims nach dem erfolgreichen barrierefreien Ausbau des Bahnhofs. Wir schaffen hier nicht nur eine optimale Vernetzung von Bahn und Hochschule, sondern erschließen auch weitere Wohngebiete“, unterstreicht Zeil. Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch betont: „Viele der mehr als 4000 Studenten der Rosenheimer Hochschule werden die neue Bahnanbindung zu schätzen wissen. Auch die Schüler der nahegelegenen Fachoberschule und der Berufsschule erhalten dadurch wesentlich bessere Anreisemöglichkeiten.“ Auch in Aschaffenburg wurde Ende 2007 ein hochschulnaher Haltepunkt eröffnet. „Wir übertragen jetzt dieses Erfolgsmodell vom Main an den Inn“, so beide Minister.

Der neue Haltepunkt, der Prognosen zufolge von rund 500 Ein- und Aussteigern werktäglich genutzt werden soll, wird bereits zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember in Betrieb gehen. Die Südostbayernbahn, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, investiert hierfür 720.000 Euro. Diese stammen überwiegend aus Bundesmitteln, über deren Verwendung der Freistaat und die DB gemeinsam entscheiden. Die Planungskosten in Höhe von 130.000 Euro hat die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft, ein gemeinsames Unternehmen der Stadt und des Landkreises Rosenheim, übernommen. Die Station mit Zugang von der Rosenheimer Prinzregentenstraße erhält einen 140 Meter langen und 55 Zentimeter hohen Bahnsteig sowie eine fahrgastfreundliche Ausstattung mit Wetterschutz und Sitzgelegenheiten. Damit die Reisenden aktuelle Informationen über die Betriebslage erhalten, wird zudem eine elektronische Anzeigetafel installiert.

Der Rosenheimer Bahnhof mit seinen stündlichen Sofortanschlüssen in alle Richtungen wird vom neuen Haltepunkt nach nur drei Minuten Fahrzeit erreicht, nach Wasserburg sind die Züge gut 20 Minuten unterwegs, bis Mühldorf 50 Minuten. Am neuen Haltepunkt werden ab 9. Dezember sämtliche Regionalzüge halten, die zwischen Mühldorf und Rosenheim unterwegs sind. „Wir werden das Zugangebot auf dieser Strecke weiter verdichten, so dass die Fahrgäste von Montag bis Freitag nahezu ein stündliches Angebot nutzen können“, erklärt Fritz Czeschka, Chef der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Freistaats die Nahverkehrszüge bestellt. Aktuell besteht außerhalb der Hauptverkehrszeiten auf dieser Strecke noch ein Zwei-Stunden-Takt. Um den zusätzlichen Haltepunkt in den Fahrplan integrieren zu können, musste die Geschwindigkeit zwischen Mühldorf und Rosenheim angehoben werden. Hierfür haben die Südostbayernbahn und der Freistaat in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen. Abschnittsweise sind die Züge nun mit 120 km/h statt zuvor 90 km/h unterwegs. Mit finanzieller Unterstützung des Freistaates von über 300.000 Euro wurde zudem der Bahnhof Rott am Inn so umgebaut, dass zeitraubende Fahrten über langsame Weichenverbindungen entfallen konnten.

Die Region Rosenheim ist derzeit ein Schwerpunkt bei Verbesserungen im bayerischen Bahnverkehr. In den vergangenen Jahren wurden die Bahnhöfe Rosenheim, Wasserburg, Bad Endorf und Prien barrierefrei ausgebaut. An der Mangfalltalbahn entstehen vier neue Haltepunkte: Nach Inbetriebnahme des Haltepunktes Bad Aibling Kurpark in 2009 wird in diesem Herbst die Station Hinrichssegen in Bruckmühl gebaut. Spätestens 2016 soll die Mangfalltal-Bahn dann auch am Aicherpark in Rosenheim und in Feldolling halten. Bis Ende 2013 wird die Strecke des sogenannten Filzen-Express zwischen Ebersberg und Wasserburg komplett modernisiert. Durch Anheben der Höchstgeschwindigkeit und einen neuen Begegnungsbahnhof in Steinhöring kann dort erstmals ein Stundentakt angeboten werden. Auch für die Hauptstrecken rund um Rosenheim ist der Fahrplanwechsel im Dezember 2013 ein wichtiges Datum. Zu diesem Zeitpunkt wird der Meridian den Betrieb aufnehmen, ein Wettbewerbsprojekt des Freistaates. Dann verkürzen sich die Fahrzeiten von Rosenheim nach München. Zudem erhält Kufstein eine stündliche Direktverbindung mit der Landeshauptstadt. Das Mangfalltal wird im Auftrag des Freistaates erstmals umsteigefrei über Holzkirchen mit der Isar-Metropole verbunden. Daneben kommen auf den Meridian-Strecken fabrikneue sogenannte Niederflurfahrzeuge zum Einsatz.

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