Geschichte der Außerfernbahn

Meldungen aus dem Jahre 2005

Das Jahr 2005 startete gleich mit einer Marketing-Aktion von DB und der Gemeinde Pfronten. Vom 15. Januar bis zum 9. Februar lief die Aktion Pfrontener Wintersonne. Wer in dieser Zeit mit der Außerfernbahn nach Pfronten-Weißbach, -Ried oder -Steinach fuhr und bestimmte Gaststätten oder Einrichtungen (u.a. Breitenberg-Gondelbahn) besuchte, konnte sich seine Fahrkarte dort abstempeln lassen und kostenlos mit dem Zug wieder zu seinem Ausgangsbahnhof zurückfahren. Und am Sonntag, dem 25. Januar war die Fahrt im deutschen Teil der Außerfernbahn von Kempten Hbf bis Pfronten-Steinach (Grenze) sogar von 9 bis 17 Uhr komplett gratis.

Im Oktober wurde dann der Ende 2004 (siehe oben) angekündigte Infrastrukturvertrag zwischen Tirol und der Republik Österreich unterschrieben. Dazu schreibt die Tiroler Tageszeitung am 7. Oktober 2005:

"Totgesagte Außerfernbahn erwacht zum Leben"
Noch im Jahr 2000 stand sie knapp vor dem Aus. Jetzt soll die Außerfernbahn mit 55,1 Millionen Euro modernisiert werden.

Die Verhandlungen sind abgeschlossen, der Infrastruktur-Vertrag zwischen dem Land Tirol und der Republik Österreich wurde von LH Herwig van Staa und Bundesminister Hubert Gorbach unterzeichnet. Damit steht dem Modernisierungspaket für die Außerfernbahn nichts mehr im Weg.

Das Erneuerungsprogramm sieht für den Bezirk Reutte insgesamt 55,1 Millionen Euro vor. 44,4 Millionen will der Bund in die Verbesserung der Schieneninfrastruktur auf österreichischem Staatsgebiet investieren. Weitere 10,1 Millionen werden für mehr Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen aufgewendet. Und das ist dringend notwendig. Von der Grenze Pfronten-Vils bis zum Grenzübergang zwischen Ehrwald und Garmisch gibt es über 80, zum größten Teil ungesicherte, Bahnübergänge. Immer wieder kommt es in diesen Risikobereichen zu Unfällen, einige davon endeten bereits tödlich.

Zudem sollen Tunnel sicherheitstechnisch nachgerüstet und Bahnhöfe sowie Haltestellen bautechnisch verbessert werden. Am Ende der Erneuerungsarbeiten sollen Fahrzeitverkürzungen und ein Stundentakt zwischen Ehrwald und Reutte stehen. "Damit kann ein unabhängiger, zweiter Verkehrsweg für den Bezirk für weitere 30 Jahre nachhaltig gesichert werden", freut sich LA Heinrich Ginther (VP).

Lange Zeit wurde um den Erhalt der Außerfernbahn gerungen. Im Jahr 2000 stand sie vor dem Aus. Ein eigener Beirat zum Erhalt der Nebenbahnstrecke wurde gegründet. Seit sich die ÖBB aus dem Personenverkehr zurückgezogen haben, betreibt die DB Regio AG im Auftrag des Landes Tirol den Personenverkehr. Für den Güterverkehr bestehen vertragliche Regelungen zwischen ortsansässigen Firmen und den ÖBB. Auch LA Maria Scheiber von den Grünen freut sich. "Für die Bevölkerung und den Wirtschaftsstandort Reutte ist diese Verbindung extrem wichtig", sagt Scheiber, die selbst häufig mit der Bahn nach Innsbruck pendelt und fügt hinzu: "Zu hoffen ist, dass die Außerfernbahn noch mehr benützt wird - nicht zuletzt aufgrund der hohen Treibstoffpreise beziehungsweise der künftig kürzeren Fahrdauer."

Langsamfahrstellen

Nachdem ein Gleismeßzug im westlichen Teil der Außerfernbahn Schäden an der Infratruktur festgestellt hat, hat das EBA umgehend zahlreiche Langsamfahrstellen angeordnet. Dazu eine Situationsbericht von Jürgen Schmid vom 24. Oktober 2005.

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