Langsamfahrstellen auf der Außerfernbahn

Situationsbericht vom 24.10.2005

[...] Jetzt gibt's auch noch auf der Außerfernbahn Probleme, ein Gleismesszug hat dort Schäden an den Schienen festgestellt, seit ca. 1 1/2 Wochen können die Züge vor allem zwischen Wertach-Haslach und Maria-Rain sowie kurz vor Pfronten sowie an weiteren Stellen abschnittsweise nur 10(!) km/h fahren, was zu massiven Verspätungen auf der ohnehin langsamen Strecke führt bzw. geführt hat. Letzte Woche Montag bis Mittwoch hatte fast jeder Zug 20 bis 40(!) Minuten Verspätung.

Ein Kuriosum: Es gibt keinen Schienenersatzverkehr, aber der Schülerzug morgens wird von einem von der DB beauftragten Parallel-Bus "begleitet" (oder besser überholt), da der Unterricht pünktlich beginnen muss, bleiben die Züge zur Zeit leer. Man könnte meinen, die Bahn will hier den Fußgängern Konkurrenz machen, nach dem Motto "halb so schnell wie das Fahrrad und fast genauso schnell wie der Fußgänger". Gestern konnte ich feststellen, dass zumindest ein Teil der Schäden inzwischen wieder repariert worden ist, von den 13 Langsamfahrstellen sind jetzt noch 7 übrig geblieben und die Züge haben "nur" noch 5-10 Minuten Verspätung, was wegen der "lockeren" Anschlüsse in Reutte (20 Minuten) und Kempten (15 Minuten Übergangszeit) zumindest wieder zum Erreichen der Anschlüsse reichen dürfte.

Dennoch müssen wir hier am Ball bleiben, dass nicht einige der neuen Langsamfahrstellen dauerhaft bleiben... . Eigentlich wollten wir doch (siehe unsere Präsentationsfahrt im Frühsommer) im Gegenteil einige bestehende Langsamfahrstellen endlich abschaffen (immerhin wurde in Österreich gerade der Infrastrukturvertrag zur Beschleunigung und Attraktivierung unterschrieben, doch hierzulande sieht es düster aus). Auf die Probleme an der Außerfernbahn wird mit Aushängen an den Bahnhöfen, aber nicht auf den üblichen Internet-Seiten der DB hingewiesen. PRO BAHN-Arbeit ist eben Syssiphus-Arbeit...

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