ÖPNV im Kreis
Bergstraße
Im
Kreis Bergstraße ist die Organisation des ÖPNV stark
verbesserungswürdig:
Eine
fehlende zentrale Leitstelle ist ebenso kritisch
zu beurteilen, wie schlechte Bahn- oder gar fehlende
kreisüberschreitende Busverbindungen.
Eine
wirklich „lokale“ Nahverkehrsorganisation, wie sie in allen
Kreisen in Hessen existiert, ist ebenso vonnöten, wie die Reaktivierung der
Überwaldbahn
und
eine Umstellung
des Betriebskonzeptes auf der Weschnitztalbahn, die bereits heute eine
Fahrzeugeinsparung mit höherem Nutzen bewirken kann.
Kein
überzeugendes Marketingkonzept für den ÖPNV lässt die
Vermutung zu, dass es nichts attrkatives "zu verkaufen" gibt...
Ein
wichtiger Faktor ist hier das Engagement der Kommunalpolitik: Das gerne
verwendete Argument der „fehlenden finanziellen
Möglichkeiten“ ist nach Eröffnung der volkswirtschaftlich
höchst fragwürdigen Solardraisine als unglaubwürdig
einzustufen.
Ebenso
traurig zu beobachten, ist das nicht besonders lösungsneutrale Angehen
von Verkehrs-problemen - nicht nur im Kreis Bergstraße ein weit
verbreitetes Problem. Anstelle einer möglichst flächendeckenden
Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (gemäß
gültiger Vorgaben der Regionalplanung) anzustreben, werden in vielen
Teilen des Kreises höchst kostspielige Umgehungsstraßen gefordert,
während das parallel laufende ÖPNV-Angebot gar nicht erst einer
Korrektur in Betracht gezogen wird.
In Diskussionen um sinnvolle Angebotsverbesserungen
im ÖPNV treten aber auch kundenferne
Strukturen zu Tage: So wurde etwa das Ruftaxi von Mörlenbach nach
Heppenheim über Bonsweiher eingestellt, da es „zu
häufig“ genutzt worden ist. Ganz nach dem Motto "je
mehr Kundschaft desto weniger Angebot" - wenig nachhaltig mit Blick
auf aktuelle Klima- und
Verkehrsprobleme.
Nachhaltige
Verkehrspolitik sieht anders aus...
Eine kompakte Darstellung dieser und weiterer Aspekte
finden Sie HIER.
Haltestelle in Wald-Michelbach Mitte März 2015.
Nicht einmal der 5 Mal
täglich verkehrende Schulbus hält hier...
Der
alles andere als barrierefreie Busbahnhof Bensheim wurde mit
Fördergeldern
scheinbar
„barrierefrei“ umgebaut: Wenn ein Bus planmäßig in
der Einfahrt steht,
versperrt
er entweder den Blindenleitstreifen oder den abgesenkten Bereich für
einen stufenlosen Durchgang.
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