Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 15.05.2013

PRO BAHN kritisiert eingeschränkten Thalys-Fahrkartenverkauf

Deutsche Bahn stellt Verkauf von Thalys-Fahrkarten am Bahnhof ein

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die heute verkündete Entscheidung der Bahngesellschaften Thalys und Deutsche Bahn, den Fahrkartenverkauf für die Thalys-Verbindungen an allen Bahnhöfen im gesamten Bundesgebiet ab 9. Juni 2013 einzustellen. „Diese Entscheidung ist absolut kundenfeindlich und rückwärts gewandt. Es schadet dem System Eisenbahn im grenzüberschreitenden Verkehr“, kritisiert PRO BAHN-Sprecher Andreas Frank. Thalys International mit Sitz in Brüssel habe seit dem Start der Verbindung Köln - Aachen - Brüssel - Paris im Jahr 1997 eine eigene Strategie mit Reservierungspflicht und eigenem Fahrpreissystem verfolgt, die sich deutlich vom gewohnten Fahrkartenkauf in Deutschland unterscheidet.

Thalys sei damit bis heute auf den deutschen Streckenabschnitt von Aachen über Köln bis Düsseldorf und Essen, wohin einzelne Züge verlängert wurden, ein Fremdkörper im deutschen Eisenbahnnetz geblieben. Eine Anerkennung von ICE-Fahrscheinen gibt es nicht, beklagt PRO BAHN. Wegen der eigenen Fahrscheine komme es immer wieder zu Ärger, wenn Anschlüsse nicht erreicht werden. Die Zersplitterung hat ganz praktische Konsequenzen für den Fahrgast: Rein rechtlich gelten zwei Fahrscheine nicht als durchgehende Reise, was aber Voraussetzung für die Gewährung der seit 2009 EU-weit gesetzlich geltenden Fahrgastrechte wäre.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert Thalys und die Deutsche Bahn auf, sich umgehend auf eine kundengerechte Lösung zum Erwerb internationaler Fahrkarten zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich mit Verkauf am Bahnhof zu einigen.

Rückfragen bitte an
Andreas Frank, Tel.: 0173 5284 718
oder Gerd Aschoff, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: 0171 - 2767 926, E-Mail: gerd.aschoff@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff

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