Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 04.05.2009

PRO BAHN wünscht dem neuen Bahn-Chef alles Gute und weist auf das Spannungsfeld zwischen Bahn und Politik hin

Der Fahrgastverband PRO BAHN wünscht dem neuen Bahnchef Grube alles Gute und viel Erfolg für seine neue Tätigkeit. Dazu sagte der Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann: "Die Deutsche Bahn AG steht, im Gegensatz zu anderen Industrieunternehmen, nicht nur im Spannungsfeld zwischen Geschäftsführung, Mitarbeitern und Kunden, sondern muss damit zurechtkommen, dass die Politik häufig in die Bahn hineinregiert".

Bei Großprojekten geht es manches Mal eher um "goldene Kirchtürme" statt um dringend notwendige Kapazitätserweiterungen im Netz. So verläuft der mit der Schweiz für den alpenquerenden Güterverkehr vereinbarte Ausbau der Rheinstrecke Offenburg - Basel eher schleppend. Beim großen Kapazitätsengpass in der Mitte des Bahnnetzes Fulda - Frankfurt - Mannheim beginnt gerade erst die Planung zur Beseitigung des Engpasses Frankfurt-Mannheim. Auch für die in Zukunft weiter stark wachsenden Seehafenhinterlandverkehre gibt es bestenfalls erste Überlegungen.

Im Gegensatz dazu werden in die Strecke Nürnberg - Erfurt und Halle/Leipzig für ein bis zwei ICE pro Stunde Milliarden investiert. Ebenso soll in Stuttgart der Hauptbahnhof unter die Erde gelegt werden und eine neue Strecke nach Ulm gebaut werden, die keinen Güterverkehr zulässt.

PRO BAHN fordert den neuen Bahnchef auf, in Zukunft bei den Investitionen mehr auf die Notwendigkeiten des gesamten Bahn-Netzes zu achten, als auf die Eitelkeiten regionaler Politiker.

Auch im Alltagsgeschäft gibt es noch viel für den neuen Bahnchef zu tun: "Hier denken wir vor allem an die Reisendeninformation, ein verständliches Tarifsystem und ein zukunftsfähiges Konzept für den Fernverkehr in Regionen außerhalb der Ballungsräume und in Tourismusregionen" so PRO BAHN-Bundesvorsitzender Karl-Peter Naumann weiter.

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat dem neuen Bahn-Chef angeboten, ihm mit seinem Wissen zur Seite zu stehen. Herr Grube kann hier eine kostenlose Analyse vieler Schwachpunkte erhalten.

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann (Bundesvorsitzender),
Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Rainer Engel (Rechtsreferent),
Tel.: 0173 - 545 45 59, E-Mail: r.engel@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Karl-Peter Naumann

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