Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen
Ansprechpartner für die PressePressemeldung vom 23.09.2024
Verkehrsminister verspielen Verkehrswende
Fahrgastverband PRO BAHN: Preiserhöhung nicht akzeptabel
Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die geplante Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro. Dies verschreckt Fahrgäste. Argumente der Länder, dass das Geld für Angebot und Infrastruktur gebraucht würde, hält der Verband für unglaubwürdig.
Die Landesverkehrsminister haben heute angekündigt, den Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro zu erhöhen. Der Fahrgastverband PRO BAHN erachtet dies als nicht zumutbar. "Eine Erhöhung um fast zwanzig Prozent ist für viele Fahrgäste ein Schlag in die Magengrube und treibt viele neu gewonnenen Fahrgäste zurück ins Auto", kritisiert Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN.
Die Länder argumentieren aktuell gerne, dass durch die Erhöhung Mittel für die Bestellung zusätzlicher Verkehre oder den Ausbau der Infrastruktur geschaffen würden, doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass vor dem Deutschlandticket nichts davon geschehen ist. "Es ensteht der Eindruck, dass viele Länder gerne in den bequemen Modus vor dem Deutschlandticket zurückmöchten, als man weniger tun musste, weil kaum Züge überfüllt waren und das Angebot weniger gut angenommen da die Ticketpreise deutlich höher waren", kritisiert Professor Lukas Iffländer, stellvertetender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. Der Verband hat daher auch wenig Hoffnung, dass nun auf die Preiserhöhung eine Angebotsoffensive folgt.
Zudem ist zu erwarten, dass die Fianzierung durch die Preiserhöhung nicht nachhaltig gelöst wird: Wenn weniger Kunden ein Deutschlandticket besitzen, steigen die Gesamteinnahmen nicht in gleichem Maße wie die Preiserhöhung an.
Ein besonders fader Beigeschmack entsteht beim Blick auf Forderungen einer Abwrackprämie von 6000 Euro pro Auto. "Für Autos sind manche Politiker bereit zehn Jahre Deutschlandticket zum bisherigen Preis locker zu machen. Die Verkehrswende scheitert also nicht am Können, sondern am Wollen.", bilanziert Neuß.
Rückfragen bitte an
Prof. Dr. Lukas Iffländer, Fahrgastverband PRO BAHN, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, Tel.: +49 170 5853246, E-Mail: neuss@probahn-nrw.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer