Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 12.04.2022

Gute Idee – auch zu Ende gedacht?

Fahrgastverband begrüßt 9-für-90-Ticket im Grundsatz

München

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass in Zeiten steigender Treibstoffkosten die Politik die Nutzung von Bahn und Bus attraktiver macht und dies mit 3 Monaten Nahverkehr für je 9 € fördert.

Wenn ab 1. Juni das 9-für-90-Ticket kommt, freut sich PRO BAHN Vorsitzende Detlef Neuß, dass es keine regionalen Grenzen gibt: „Nur ein bundeseinheitliches Ticket, dass überall im Nahverkehr gilt, ist sowohl für Bestandskunden mehr aber noch für Neukunden verständlich.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist gespannt, ob nach den 3 Monaten 9 € deutlich mehr Fahrgäste Bahnen und Busse nutzen werden, Für die Umwelt wäre das ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt als Teil der Verkehrswende. Damit würde dann auch wichtiger Hinweis gegeben werden, welchen Einfluss der Preis auf die Nutzung des öffentlichen Verkehrs hat.

Hier ist ein Blick in die Vergangenheit sehr interessant, als die DB das „Schöne Wochenend-Ticket“ für 15 DM für bis zu 5 Personen an Samstag und Sonntag eingeführt hatte. Hier war die Nachfrage gerade auf längeren Bahnstecken des Regionalverkehrs besonders groß, so dass hier nicht alle Fahrgäste mitfahren konnten.

Mit dem 9 € Ticket soll es an Sommerwochenenden auf touristisch interessanten Strecken nicht zu ähnlichen Situationen kommen, denn sie schrecken Fahrgäste ab. Der PRO BAHN Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann fordert daher, dass zusätzliche Regionalisierungsmittel zur Verfügung gestellt werden, um zusätzliche Züge zu bestellen: „Schon zu heutigen Preisen sind an sonnigen Wochenen-den die Züge von den Großstädten zu touristischen Zielen stark besetzt und zum Teil übervoll – z.B. Berlin – Ostsee, Hamburg – Sylt, München – Alpen. Ohne zusätzliche Regionalzüge, die mit Regio-nalisierungsmitteln bestellt werden müssen, erwarten wir hier chaotische und abschreckende Zustände.“ Der Fahrgastverband PRO BAHN erwartet, dass die Politik einen Erfolg von 9 – 90, nicht durch zu geringe Kapazitäten gefährdet wird.

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, Tel.: +49 170 5853246, E-Mail: neuss@probahn-nrw.de
v.i.S.d.P.: Andreas Schröder

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