Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 12.12.2021

Erneute Preiserhöhung für Stammkunden

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Ende der intransparenten Preisspirale

Berlin (pb) Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel wieder die Preise. Dabei werden Regelpreise um 1,9% erhöht und die BahnCards um 2,9%. Somit trifft es die Stammkunden der Vielfahrer besonders. Gerade diese Kundengruppe sollte für Ihre klimafreundliche Verkehrsmittelwahl aber nicht immer wieder mit regelmäßigen Preisrunden benachteiligt werden. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert ein Ende der Preisspirale und Transparenz bei den Flex-Preisen. Von der neuen Bundesregierung erwartet der Verband, dass sie Ihren Einfluss auf den Bundeskonzern nimmt und damit die Signale auf grün für eine Verkehrswende stellt.

Es ist ein bekanntes Ritual, neben dem Fahrplanwechsel auch die Fahrpreise zu erhöhen. So auch dieses Jahr. Trotz Klimakrise und versprochener Verkehrswende werden die Preise für den Basispreise um 1,9% und die BahnCards um 2,9% erhöht. Die BahnCard 50 wird um 5 Euro teurer, die BahnCard100 um 117€. Dazu kommen die hohen intransparenten Schwankungen des «differenzierten Flexpreises». Treue Fern- und Wochenendpendler sowie die BahnCard100-Kunden werden damit erneut enorm zusätzlich belastet. Solche Preiserhöhungen, die unternehmerisch unumgänglich scheinen, sollten gerade auch in Corona-Zeiten die treuen Stammkunden am wenigsten treffen. Das ist hier offensichtlich nicht der Fall. Preiswerte Sparpreise wird es weiterhin geben, während die flexiblen Tickets wie auch die Zeitkarten grundsätzlich teurer werden. Hier wäre mehr Fingerspitzengefühl seitens der Verantwortlichen angebracht.

Sicher, die Bahnen brauchen Gelder um den teurer werdenden Betrieb zu finanzieren. Möchte die Politik wirklich mehr Verkehr auf der Schiene und das - auch aus Umweltgründen - zu günstigeren Preisen, so ist das vor allem eine Frage, wieviel Geld für das System Schiene bereitgestellt wird. Hier ist die bisherige Bundespolitik trotz aller Beteuerungen sehr geizig. Die Ausgaben für das System Bahn liegen in Deutschand bei unter 100 €, in der Schweiz ist der Betrag 4mal so hoch und auch in Österreich mehr als doppelt so hoch.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die neue Bundesregierung und den neuen Verkehrsminister auf, die Weichen in Richtung klimafreundlicher Verkehrswende zu stellen und seinen Einfluss auf den Bundeskonzern gelten zu machen.

Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Fahrgastverbands PRO BAHN, wünscht sich auch für Deutschland ein preiswertes bundesweit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gültiges Ticket. Wenn die Preisspirale so weitergeht, werden die gesteckten Verlagerungsziele deutlich verfehlt.

Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN ergänzt: „Verkehrsminister Wissing und die neue Bundesregierung muss alles daransetzen, für alle Bürger den öffentlichen Verkehr attraktiv und erschwinglich zu gestalten. Denn schon heute werden E-Autos mit mehreren Tausend Euro unterstützt. Bahn und Bus haben es auch verdient.“

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Verbandes resümiert „Die Rahmenbedingungen der Politik müssen noch deutlich verändert werden, um einen notwendigen Beitrag zur angestrebten Verkehrswende leisten zu können, um letztendlich auch die Pariser Klimaziele zu erreichen.“

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, Tel.: +49 170 5853246, E-Mail: neuss@probahn-nrw.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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