Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 18.05.2020

Mehr statt weniger Personal!

Fahrgastverband PRO BAHN stellt sich gegen Personalabbau im DB Konzern

Berlin(pb)

Der Fahrgastverband PRO BAHN erachtet eine Einsparung durch Personalabbau im DB Konzern als kontraproduktiv für eine Verkehrswende und fordert stattdessen die Beibehaltung der laufenden Einstellungsoffensive, um den Konzern zu verjüngen.

Die im Fahrgastverband PRO BAHN organisierten Fahrgäste sind entsetzt über Berichte von einer durch den Bund geforderten Personalreduktion bei der Deutschen Bahn AG. In der Vergangenheit haben Verbände wie auch Politiker immer wieder festgestellt, dass bei der DB AG zu viel Personal gespart wurde. Es verwundert deshalb umso mehr, dass jetzt vom Verkehrsminister große Einsparungen gefordert werden, die sich zwangsläufig auch auf den Personalstand negativ auswirken. Wenn das System Eisenbahn das ökologische Verkehrsmittel der Zukunft werden soll, darf so nicht gehandelt werden. Der Fahrgastverband unterstützt hier ausdrücklich die von der Eisenbahngewerkschaft EVG erhobenen Forderungen nach mehr statt weniger Personal. Hilfreich könnte es außerdem sein, Prozesse zu verschlanken, um mehr Personal am Kunden zu haben.

„Wir Fahrgäste haben in der Vergangenheit schon erlebt, was Personalmangel bedeutet: ausgefallene Züge oder nicht besetzte Stellwerke“, resümiert der PRO BAHN Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann. „Wir stehen daher hinter den bisherigen Initiativen der DB, mehr Personal einzustellen.“

Darüber hinaus muss die DB unbedingt ihr Personal verjüngen, da bei den EisenbahnerInnen der Altersdurchschnitt deutlich über dem der bundesdeutschen Mitte liegt. Wenn jetzt nicht weiter neue MitarbeiterInnen in deutlicher Menge eingestellt werden, drohen in der Zukunft massive Einschnitte. „Das wäre dann eine indirekte Form der Förderung der Autoindustrie zulasten von Mensch und Umwelt“, so der PRO BAHN Vorsitzende Detlef Neuß.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert den Bundesverkehrsminister auf, von solchen Forderungen Abstand zu nehmen und anstelle bei der Bahn zu sparen, dafür zu sorgen, dass sie uns als Verkehrsmittel der Zukunft mit ausreichenden Kapazitäten nicht nur an Fahrzeugen und Strecken, sondern auch an Personal zur Verfügung steht. „Ansonsten ist der geplante Masterplan Schienenverkehr des Verkehrsministeriums, der im Juni zum Schienengipfel vorgestellt werden soll, das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt ist!“, stellt Neuß klar.

Rückfragen bitte an
Lukas Iffländer, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer

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