Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 01.04.2019

Durchbruch für deutsch-tschechischen Eisenbahnverkehr

Fahrgastvertreter begrüßen Hochgeschwindigkeitsstrecke Leipzig - Chomutov

Leipzig(pb)

Überraschend hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer eine Neu- und Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz – Chomutov in den vordringlichen Bedarf hochgestuft. Auf der tschechischen Seite soll die Strecke bis Prag fortgeführt werden. Zwischen Leipzig und Prag soll sich so eine Fahrzeit von nur einer Stunde ergeben. Der Fahrgastverband PRO BAHN zeigt sich über diese Planungen erfreut und fordert, die Strecke für eine hochwertige Erschließung des Erzgebirges zu nutzen.

Knapp eine Woche, nachdem der Chemnitzer Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau, Michael Stötzer, und Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig sich auf dem Festabend des Fahrgastverbands PRO BAHN für eine bessere Anbindung des Erzgebirges stark gemacht haben, folgt die gute Nachricht. Es wird eine Neu- und Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz – Chomutov geplant.

Auf der Strecke sollen sowohl jeweils zweistündlich schnelle Züge verkehren, die Leipzig und Prag ohne Halt in nur einer Stunde verbinden, als auch langsame Züge, die 90 Minuten für die Strecke benötigen, aber auch in Chemnitz und Chomutov halten. Weiterhin soll in Annaberg ein Anschluss an das existierende Netz der Erzgebirgsbahn erstellt werden. Lukas Iffländer, Fachausschussleiter Fernverkehr des Fahrgastverbands PRO BAHN, freut sich: „Die Züge liefern dank passender Taktknoten eine ordentliche Erschließung, die Sprinter können in Richtung Frankfurt durchgebunden werden und die langsamen Züge passen perfekt auf die Relation nach Berlin.“

Die Strecke soll bereits in 12 Jahren fertiggestellt sein, da die Erzgebirgsbahn GmbH die Planung übernehmen soll. „Durch die Nähe des Unternehmens zur Region kann solch ein Projekt in Rekordzeit geplant und umgesetzt werden“, lobt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. „Mit einer aus der Ferne in Frankfurt agierenden DB Netz AG wäre das nicht möglich.“

Aber auch die Region muss von der Strecke profitieren. Anja Schmotz, stellvertretende Landesvorsitzende des Fahrgastverbands PRO BAHN Mitteldeutschland, fordert: „Die erzgebirgische Aussichtsbahn von Annaberg-Buchholz Süd nach Schwarzenberg muss wieder mit regelmäßigem Personenverkehr bedient werden, um auch das westliche Erzgebirge an die neue Strecke anzubinden.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN wird das Projekt weiter konstruktiv-kritisch begleiten.

Rückfragen bitte an
Lukas Iffländer, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer

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