Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 03.07.2011

GDL-Streik: den Fahrgästen reicht's!

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Schlichtung im Lokführer-Streik

Die neuerlichen Lokführer-Streiks bei einigen Privat-Bahnen, wie der Nord-Ostsee-Bahn (NOB), dem Metronom und der Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) führen zu chaotischen und für Fahrgäste nicht mehr hinnehmbaren Zuständen. Überraschende Zugausfälle, überfüllte Züge und Wartezeiten - den Fahrgästen reicht es jetzt. Weder werden die Streiks rechtzeitig angekündet - wie es die DGL versprochen hatte, noch gibt es überall verlässliche Notfahrpläne wie im streikfreudigen Ausland.

"Die Streitigkeiten werden immer mehr auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen" - erklärt der Bundesvorsitzende des Fahrgastverbands PRO BAHN Karl-Peter Naumann, die Fahrgäste empfinden diese Streike wie eine Geiselnahme, wenn sie stundenlang auf einen Zug warten müssen. Dabei geht es schon lange nicht mehr um eine Erhöhung der Tariflöhne. Die von den Unternehmen angebotenen Lohnerhöhungen liegen nach unseren Informationen auf der Höhe dessen, was die GDL bereits mit der DB abgeschlossen hat. Als Fahrgast muss man mittlerweile den Eindruck gewinnen, dass es hier mehr um die Stärkung der gewerkschaftlichen (Macht-)position gehe. Schließlich gibt es bereits von der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG einen ausgehandelten Branchentarifvertrag.

Mit diesen Streiks schadet die GDL dem umweltfreundlichen Verkehr nachhaltig und bringt Fahrgäste wieder dazu auf das Auto umzusteigen. Mit so vergraulten Fahrgästen gefährdet die GDL somit Arbeitsplätze nicht nur ihrer Mitglieder.

In einer solchen verfahrenen Situation können die Tarifpartner kaum mehr selbst eine Lösung finden. Wir Fahrgäste fordern die Tarifpartner und hier vor allem die GDL auf, einem Schlichtungsverfahren zuzustimmen oder zumindest einer Mediation. Nur so haben wir Fahrgäste die Chance, wieder zu normalen Zuständen zurückzukehren.

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann (Bundesvorsitzender),
Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Karl-Peter Naumann

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