Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 20.12.2017

Neue DB-Strecken – keine DB-Fahrkarten

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Abbau der Hürden zur Bahnnutzung

Berlin (pb) Auch 10 Tage nach dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember sind Fahrkarten für die neu in Betrieb genommenen Strecken nur zum Teil buchbar. Der Fahrgastverband PRO BAHN befürchtet, dass dies von der Nutzung abschreckt und fordert die Verantwortlichen auf, dies schnellstmöglich zu beheben.

Vor 10 Tagen wurde die Schnellfahrstrecke (München-) Bamberg – Erfurt (-Berlin) mit einem Abzweig nach Coburg eröffnet und auch gebührend gefeiert. Gleichzeitig wurden schnelle Regionalzüge von Coburg nach Bamberg über diese Schnellfahrstrecke bestellt. Weiterhin wurde in Nordrhein-Westfalen die Strecke Meinerzhagen – Brügge (Westf.) reaktiviert. Beide werden von DB Regio betrieben. Leider hat es die Deutsche Bahn versäumt, die Strecken vollständig in das Internet-Vertriebssystem aufzunehmen. So erhält man bei dem Versuch eine Fahrkarte von Sonneberg(Thür) Hbf nach Nürnberg Hbf zu kaufen „Preisauskunft nicht möglich“, bei dem Versuch von Meinerzhagen über Brügge nach Kassel-Wilhelmshöhe zu fahren „Der angezeigte Preis ist der Preis für den DB-Anteil Ihrer Verbindung. Nicht im Ticketpreis enthaltene Strecke Meinerzhagen – Brügge(Westf.).“

„Es ist aus Fahrgastsicht völlig unverständlich, dass die Deutsche Bahn neue Strecken in Betrieb nimmt, diese aber nicht oder nur unvollständig in die Vertriebssysteme übernimmt“ sagt dazu Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender und Tarifexperte des Fahrgastverbandes PRO BAHN und ergänzt „dadurch kann es sein, dass Fahrgäste unfreiwillig zu Schwarzfahrern werden“. „Denn die Beförderungsbedingungen fordern in der Regel einen Fahrkartenkauf vor dem Einsteigen“ ergänzt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN „und fordert die Verantwortlichen auf, umgehend für Abhilfe zu sorgen und bis dahin den Fahrgästen keine zusätzlichen Hürden für die Nutzung der Eisenbahn aufzubauen“.


Über den Fahrgastverband PRO BAHN
Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein Verbraucherverband, der bundesweit die Fahrgäste aller öffentlichen Verkehrsmittel vertritt. Er ist Gründungsmitglied der Allianz pro Schiene und des Europäischen Fahrgastverbandes sowie Mitglied der Verbraucherzentrale Bundesverband. 2017 wurde der Fahrgastverband PRO BAHN mit dem Bundespreis Verbraucherschutz ausgezeichnet.
Der Fahrgastverband PRO BAHN arbeitet ehrenamtlich im Interesse der Fahrgäste. Die Mitglieder „erfahren“ tagtäglich den öffentlichen Verkehr (ÖV) auf Schiene und Straße. Aus diesen Erfahrungen heraus lobt und kritisiert der Verband Akteure und Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, erstellt Konzepte, ist in offiziellen Landes-, Bundes- und Europa-Gremien aktiv, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des öffentlichen Verkehrs, beeinflusst die öffentliche Diskussion durch sachliche Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare sowie Fahrgastsprechstunden und Automatenschulungen u.v.a.m. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.pro-bahn.de

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 37 84, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Jörg Bruchertseifer, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: +49 160 9063 6984, E-Mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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