Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 21.11.2017

Die Lücke in der Nacht nach Prag stopfen

Fahrgäste fordern Zubringerzug zum Nachtzug „Metropol“

Dresden(pb)

Der Nachtzug „Metropol“ wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember zwischen Prag und Berlin eingestellt und verkehrt nur noch zwischen Prag und Budapest. Passende Zubringer aus Deutschland fehlen.

„Bisher konnte man kurz nach 19 Uhr in Berlin in den Nachtzug Metropol steigen und am Morgen in Budapest erwachen. Dies wird ab Mitte Dezember nicht mehr möglich sein“, beklagt Anja Schmotz, Referentin Osteuropaverkehre beim Fahrgastverband PRO BAHN. „So geht wieder eine Verbindung verloren, auf der man Europa im Schlaf erkunden kann.“

Die ungarische Staatsbahn MÁV möchte ihre Schlafwagenflotte reduzieren und kürzt den Zug auf den Abschnitt Prag – Budapest ein. Zukünftig muss man bereits kurz nach 17 Uhr in Berlin mit dem EuroCity aufbrechen und in Prag beim Umsteigen über zwei Stunden warten, denn der Ersatz-Intercity in der Zeitlage des alten Metropols endet schon in Dresden.

„Dadurch sind auch Tagesreisen von Prag nach Berlin für Touristen und Geschäftsreisende weniger attraktiv, wenn man bereits kurz nach 17 Uhr die Rückfahrt antreten muss“, mahnt Miroslav Vyka, Präsident des Tschechischen Fahrgastverbands SCVD.

Beide Fahrgastverbände rufen die Bahngesellschaften dazu auf, den Zuglauf auf der gesamten Länge zu erhalten. Die ÖBB engagieren sich besonders für den Zugteil nach Wien und suchen gemeinsam mit der tschechischen ČD nach Lösungen, die aber vermutlich erst in einem Jahr greifen können.

„Bis dahin braucht es eine Lösung, die die Reise mit dem Nachtzug wieder angenehmer gestaltet“, ergänzt Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. „Dazu muss der jetzige Intercity, der Berlin nach 19 Uhr verlässt und in Dresden endet, bis Prag verlängert werden. So kann wieder eine fahrgastfreundliche Reisezeit sichergestellt werden.“

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Über die Fahrgastverbände PRO BAHN und SCVD

Die gemeinnützigen Fahrgastverbände PRO BAHN und Svaz cestujících ve veřejné dopravě (SCVD) vertreten die Interessen der Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Sie arbeiten uneigennützig. Ihre Mitglieder sind in zahlreichen Gremien aktiv und wirken sowohl auf Politiker und Behörden als auch auf Verkehrsunternehmen ein, um einen attraktiveren und besseren öffentlichen Personenverkehr zu erreichen. Sie sind beide Mitglied im europäischen Fahrgastverband EPF und setzen sich für eine bessere internationale Zusammenarbeit im Bahnsektor ein.

Rückfragen bitte an
Lukas Iffländer, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Anja Schmotz, Fachreferentin Osteuropaverkehre, Tel. +49 1520 2884712, E-Mail: anja.schmotz@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer

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