Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

Ansprechpartner für die Presse

Pressemeldung vom 21.10.2010

Stuttgart 21: Fahrgastverband PRO BAHN an den von Heiner Geißler geführten Schlichtungsgesprächen beteiligt

Fahrgastverband erwartet Antworten auf brisante Fragen zur Kapazität des Tunnelbahnhofs

Ein Experte des Fahrgastverbandes PRO BAHN ist am Freitag, dem 22. Oktober, zu den von Herrn Bundesminister a.D. Heiner Geißler geführten Schlichtungsgesprächen eingeladen.

Als Experte für Fragen zur zukünftigen Kapazität des geplanten Tiefbahnhofs und seiner Zuläufe ist der langjährige Chefredakteur der Fachzeitschrift "der Fahrgast" Rainer Engel aus Detmold vor Ort und wird an der Schlichtungsrunde teilnehmen.

Für Angelegenheiten der Öffentlichkeitsarbeit ist Bundespressesprecher Matthias Oomen aus Berlin in Stuttgart und wird für PRO BAHN zu den aktuellen Entwicklungen Stellung nehmen.

"Wir erwarten von den Gesprächen einen ergebnisoffenen Dialog, in dem endlich alle Fakten zu Stuttgart 21 transparent beleuchtet und mögliche Alternativen unvoreingenommen bewertet werden", so Oomen im Vorfeld des Termins im Stuttgarter Rathaus.

"Wir hoffen, dass die Deutsche Bahn Antworten auf brisante Fragen gegeben wird," so Oomen. "Die Analyse der Gleispläne hat ergeben, dass durch "Stuttgart 21" sieben neue Zwangspunkte wie ebenerdige Abzweigungen und längere eingleisige Abschnitte neu geschaffen werden. Teilweise werden auch neue Bahnhöfe nur eingleisig ausgeführt. Wir möchten wissen, wie ein Fahrplan aussehen soll, der nicht verspätungsanfälig ist. PRO BAHN hält es nicht für ausgeschlossen, dass Verbindungen wie die von Karlsruhe nach Nürnberg geopfert werden und später nicht wieder eingerichtet werden können, weil die Fahrmöglichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes verbaut werden."

"Weiter hat unsere Analyse ergeben, dass von Westen in der Frühspitze der Werktage schon heute eine Stunde lang alle drei Minuten ein Regional- oder ICE-Zug nach Stuttgart fährt. Während dafür heute zwei Gleise zur Verfügung stehen, wird bei "Stuttgart 21" nur noch ein einziges Gleis vorhanden sein, über die alle Pendler aus Westen und alle Fernverkehrsreisenden von Berlin bis Marseille nach Stuttgart hereinfahren müssen. PRO BAHN wird auch fragen, wie ein Verkehrszuwachs auf der Schiene bewältigt werden soll."

Der Fahrgastverband PRO BAHN weist an dieser Stelle erneut darauf hin, dass zu der im Rahmen der Gespräche ständig erwähnten Friedenspflicht auch eine Bauunterbrechung gehören würde.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verbraucherverband im Verbraucherzentrale-Bundesverband und vertritt die Interessen der Fahrgäste des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs.

Weitere Materialien von PRO BAHN

Rückfragen bitte an
Matthias Oomen (Pressesprecher),
Tel.: 0176 - 297 21 32, E-Mail: m.oomen@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Matthias Oomen

Zur Übersicht