Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 30.06.2016

Deutsche Bahn verprellt treue Fahrgäste

Fahrgastverband PRO BAHN fordert mehr Kundenorientierung

Berlin (pb) Morgen, am 1. Juli, beginnt die Gültigkeit des SommerTickets, welches die Deutsche Bahn als flexibel nutzbaren Nachfolger des Deutschland-Passes präsentiert hat. Damit hat die Deutsche Bahn bewusst ein Angebot abgeschafft, welches die treuen Fahrgäste gerne genutzt haben. Warum hat die DB dieses Jahr mit der Veröffentlichung des Angebotes so lange geschwiegen? War sie sich bewusst, dass sie damit die treuen Kunden vor den Kopf stößt? Entsprechende Anfragen in den sozialen Medien der DB bestätigen diesen Verdacht. „Üblicherweise werden Grundsatzentscheidungen zur Verkehrsmittelwahl 2-3 Monate vor dem Urlaub getroffen. Deshalb kann man Platzkarten 3 Monate vor der Reise buchen“ so der Sprecher des Fachausschusses Tarife des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Hans-Uwe Kolle. „Mit der extrem kurzfristigen Verkündung der Konditionen wollte man wohl zahlreiche Kundenproteste vermeiden“ mutmaßt er weiter.
Die Sommerferien begannen am 23. Juni und Familien die das Angebot für Ihren Deutschlandurlaub nutzen wollten, sind über das alternativlose Streichen des Deutschland-Passes frustriert. Nicht nur, dass das SommerTicket nicht die gesamten Sommerferien umfasst, es ist für den größten Teil der Bevölkerung, darunter Erwachsene, Familien und Senioren, gar nicht nutzbar. Und für die Jugendlichen ist es maximal ein weiteres Angebot. Das SommerTicket wird jedoch in keiner Weise einer flexiblen Alternative gerecht. Damit einher geht ein erneuter Imageverlust der Deutschen Bahn AG, denn auch den bahnfreundlich eingestellten Kundinnen und Kunden fällt es immer schwerer andere von den Vorzügen der Bahn zu überzeugen.
„Die kurzfristige Erlösoptimierung darf nicht über den Wünschen der treuen Kunden stehen“ betont Jörg Bruchertseifer, stv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN und fordert weiter „Die Deutsche Bahn muss sich um neue Kundengruppen bemühen und dabei vorhandene nicht verprellen. Nur so werden langfristig mehr Fahrgäste die umweltfreundlichen nachhaltigen öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Getreu dem Motto ‚Never change a winning team’.“

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 378 4, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
oder Jörg Bruchertseifer, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: 0160 - 90 63 69 84, E-Mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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