Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 18.03.2016

Das Projekt "Sicherheit im Bahnverkehr" wurde erfolgreich abgeschlossen

München (pb) Wie geplant ist das von der EVG und dem Fonds soziale Sicherung (FsS) geförderte Projekt zur subjektiven Sicherheit von Fahrgästen und Beschäftigten, das vom PRO BAHN Ehrenvorsitzenden Karl-Peter Naumann mit Unterstützung des IMU – Instituts geleitet wurde, erfolgreich abgeschlossen worden. Im Abschlussprotokoll wurde festgestellt:
• Durch das hohe Engagement aller Projektpartner sind Sensibilisierung und Aufschluss relevanter Akteure für das Thema subjektive Sicherheit gelungen. Umfangreiche, systematische Materialien zu Grundlagen, Forderungen und Maßnahmen sowie konkreter Handlungsansätze konnten erarbeitet und verbreitet werden.
• Die erarbeiteten Ergebnisse, Materialien und Inhalte aus allen Arbeitspaketen werden von allen Projektpartnern als gut eingeschätzt. Adrian Ciancia von FsS bedankt sich ausdrücklich für die konstruktive und kooperative Arbeit bei allen Projektpartnern.

Der FsS als Auftraggeber wird die erarbeiteten Ergebnisse seinen Trägerschaften EVG und DB übergeben und gemeinsam weitere Aktivitäten erörtern, wie auch mit dem Fahrgastverband PRO BAHN.
Das Umsetzungsprojekt „einer Charta der Sicherheit, das nach Schweizer Vorbild von Verkehrsunternehmen, Gewerkschaften, Aufgabenträgern und Fahrgastverbänden unterzeichnet werden sollen, konnte trotz intensiver Bemühungen überraschend nicht zur gewünschten Unterzeichnung gebracht werden.

Die Gründe dafür sehen alle Beteiligten in der politischen Großwetterlage, wo das Thema Sicherheit häufig sehr emotional betrachtet wird, wo eine Charta der Sicherheit nie den Eindruck vermitteln darf, dass der Öffentliche Verkehr ein besonderes Sicherheitsproblem hat.
Dennoch stellt der erreichte Entwurf einer Charta einen großen Konsens dar, ein für viele entscheidende Akteure tragfähiger Kompromiss ist gefunden. Dieser kann durch die Träger des Fonds ggf. weiterentwickelt und wieder aufgenommen werden.
Als Gesamteinschätzung zur subjektiven Sicherheit wird konstatiert, dass
• 1. gesellschaftliche Betroffenheit nur in Ausnahmesituationen anfällt und schnell verloren geht;
2. Belästigungen und Mobbing zu enormen Belastungen für die Beschäftigten führen, aber häufig als Normalität angesehen werden;
3. das Thema Sicherheit nach wie vor in den Betrieben nur unzureichend verankert ist
• Als entscheidend für die Gewährleistung subjektiver Sicherheit wird von allen Projektpartnern der Einsatz qualifizierter und motivierter Personale angesehen.
• Ebenso wird eingeschätzt, dass die positiven Aktivitäten und Maßnahmen, die von allen Partnern zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit durchgeführt werden, auch „auf breiter Front“ in die Öffentlichkeit medial zu kommunizieren sind. So kann auch insb. den Beschäftigten Unterstützung und Wertschätzung vermittelt werden.
• Das Thema subjektiver Sicherheit wird auch in Zukunft einen Schwerpunkt in der Arbeit aller Projektpartner darstellen. Dazu werden von allen Partnern konkrete sicherheitsstärkende Maßnahmen (nach innen wie auch nach außen gerichtet) kontinuierlich konzipiert, durchgeführt und evaluiert.

Für den Fahrgastverband PRO BAHN wird das Thema der gefühlten Sicherheit der Fahrgäste für seine zukünftige Arbeit von großer Bedeutung sein, wobei die Sicherheit des Bahn-Personals sich nicht von der Sicherheit der Fahrgäste trennen lässt.

So bietet der Fahrgastverband PRO BAHN für interessierte Fahrgäste muTiger-Kurse zur Verbesserung von Zivilcourage an, um Fahrgäste für einen sicheren Alltag im ÖV zu trainieren.

Weiterhein wird PRO BAHN sich in der nächsten Zeit den folgenden Sicherheitsthemen widmen:
• Security auf Verkehrsstationen. Auch im Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“ der Allianz pro Schiene wird PRO BAHN auf das Thema der subjektiven Sicherheit ein besonderes Augenmerk richten
• Sicherheitsaspekte bei Ausschreibungen bilden für Fahrgäste für den Ausschreibungszeitraum einen verlässlichen Rahmen
• Fußball-Fanverkehre. Hier soll die Zusammenarbeit dem VRR und dem Metronom fortgesetzt und ausgeweitet werden.
• Ebenso wird sich PRO BAHN verstärkt für einen sicheren Erwerb der richtigen Fahrkarte einsetzen und dieses gerade bei zukünftigen elektronischen Ticket-Systemen

Der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann bleibt der Ansprechpartner im Fahrgastverband PRO BAHN für das Thema der subjektiven Sicherheit bei Fahrgästen.

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 378 4, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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