Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 09.12.2015

Fahrgäste wollen den Nachtzug im Angebot der Bahn

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Vorwärtsstrategie beim Nachtzug

München (pb) Auch wenn manche Nachtzugverbindung durch Hochgeschwindigkeitszüge tagsüber ersetzt wurden, bleibt für die Fahrgäste in etlichen Relationen (u.a. Hamburg und Berlin – München / Süddeutschland / Schweiz) der Wunsch mit einem Nachtzug morgens ausgeruht am Ziel anzukommen. Daher ist der Fahrgastverband PRO BAHN sehr verwundert darüber, dass die Deutsche Bahn AG ihre Nachtzüge einstellen will. Dabei hören wir von der DB selbst, dass es genug Nachfrage im Markt gebe und dass – eine eignen Umfrage zufolge - der entscheidende Vorteil des Nachtzug ist, dass die Fahrgäste dort liegen können und nicht sitzen müssen wie in einem normalen Zug.

Selbst wenn ich in der ersten Klasse im Nacht-IC oder -ICE reise, bin ich morgens nicht so ausgeruht als wenn ich im Schlafwagen schlafe, erklärt der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbandes PRO BAHN Karl-P. Naumann. Zwar kann ich mein Ziel häufig auch mit einem Nacht-IC oder mit einem frühen ICE (z.B. 3.40 ab Hamburg) erreichen, die Konzentration an dem Tag ist dann aber dahin.

Wenn weder extrem frühes Aufstehen oder sitzend durch die Nachtzug fahren dem Kundenbedürfnis nach Nachtreisen im Liegen gerecht werden, sollte die DB durch attraktive und differenzierte Tarifangebote noch mehr Kunden in die Nachtzüge locken. Gerade hier finden wir Kunden, die einfach nur beim Fahren liegen wollen ohne viel Geld auszugeben, während andere Kunden bereit sind für einen guten Komfort (Schlafwagenabteil mit Dusche/WC) auch entsprechendes Geld hinzulegen. Für Familien mit Kindern ist der Nachtzug ein ideales Verkehrsmittel auf langen Strecken, nicht nur in den Urlaub, sondern auch zum Verwandtenbesuch. Ein ganzes Liegewagenabteil für Familie – ein besonderes Reiseerlebnis. So ist der Fahrgastverband PRO BAHN verwundert, dass eine solche Entscheidung trotz eines zukunftsweisenden Konzepts der DB zur Modernisierung der Liegewagen und neuen Ideen zur Einnahmesteigerung durch Mitnahme von Sitzwagen getroffen werden soll.

Wenn die DB ihr Kostenproblem beim Nachtzug nicht in den Griff bekommen kann, sollte sie sich umsehen, wie es andere Anbieter machen. Andere Anbieter zeigen ja heute schon, wie man einen fahrgastfreundlichen Nachtzugverkehr auf die Schiene bringt, ergänzt Karl-P. Naumann.

Wir Fahrgäste wollen eine Vorwärtsstrategie beim Nachtzug und keinen Rückwärtsgang.

Rückfragen bitte an
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 378 4, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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