Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 18.03.2015

PRO BAHN zum neuen Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn

Erster Schritt in die richtige Richtung – Politik ist in der Verantwortung

Berlin (gaf). Der Fahrgastverband PRO BAHN bewertet das heute offiziell vorgestellte Konzept der Deutschen Bahn für den Fernverkehr auf der Schiene als Schritt in die richtige Richtung. Es werde jedoch deutlich, „dass erst dafür gesorgt werden muss, dass die Verbesserungen auch wirklich bei den Fahrgästen ankommen“, erklärte der Bundespressesprecher Gerd Aschoff. Der Fahrgastverband erwartet deutlich stärkere Bemühungen zur Bekämpfung der Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit des Zugverkehrs. Aschoff: „Die Stärke des Systems Schiene ist die Verlässlichkeit.“ Auf diesem Gebiet müsse mehr getan werden, um wieder mehr Menschen vom Auto in die Bahn zu holen.
Selbstverständlich begrüßt PRO BAHN die geplanten Ausweitungen der Schienenverbindungen von den Metropolen in die Regionen, die in der Vergangenheit vom Fernverkehr abgeklemmt wurden. Es sei aber darauf hingewiesen, dass bei zahlreichen Umsetzungsschritten der Bund und die Länder in der Pflicht sind, etwa bei der Infrastruktur und bei der Abstimmung mit dem regionalen Schienenverkehr. Zahlreiche heute vorgestellte Schritte wie die Anschaffung neuer Züge seien Fachleuten schon länger bekannt. Aschoff: „Bis 2030 ist noch eine lange Zeit, allerdings ist völlig richtig, dass Komfortmerkmale allein nicht ausreichend sind." Die Akzeptanz der neuen Doppelstock-IC sei auch vom Platzangebot für schweres Gepäck und der Gastronomie abhängig.
Die neuen Bahncards mit drei Monaten Laufzeit seien bei Erhalt der bisherigen Angebote durchaus zu begrüßen, allerdings sei die Verlängerungsoption, auch Abofalle genannt, so nicht mehr zeitgemäß. Es sei bedauerlich, dass die konkreten Preise und der genaue Einführungstermin noch nicht spruchreif sind. PRO BAHN: „50 Millionen mehr Fahrgäste im Fernverkehr auf der Schiene sind eine ambitionierte Größe, an der sich der Bahnvorstand ab sofort messen lassen muss.“ Heute sind im Fernverkehr auf der Schiene 130 Millionen Fahrgäste unterwegs.

Rückfragen bitte an
Gerd Aschoff, Bundespressesprecher, Tel.: 0171 - 2767 926, E-Mail: g.aschoff@pro-bahn.de
oder Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 378 4, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff

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