Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 15.10.2014

Fahrgastverband kritisch zu erneutem Lokführerstreik

PRO BAHN-Sprecher: zurück an den Verhandlungstisch!

„Es wird immer offensichtlicher, dass es der Gewerkschaft GDL vorwiegend um die Ausweitung ihres Machtbereichs geht und nicht um tarifliche Forderungen“, sagte Pro Bahn Bundessprecher Gerd Aschoff am Mittwoch in Göttingen der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Und das macht die GDL mit Mitteln, die nicht mehr nachvollziehbar sind.“ Die Lokführergewerkschaft agiere zunehmend „auf dem Rücken der Fahrgäste“, sagte Aschoff. Wegen der kurzen Vorwarnzeiten hätten viele Fahrgäste keine Chance, sich auf die Einschränkungen im Bahnverkehr einzustellen.
Der erneute bundesweite Streik der Lokführer hat am Mittwochmorgen bereits zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr geführt, Mietwagen wurden knapp.
Pro Bahn wolle mit der Kritik nicht gegen das Streikrecht argumentieren, sagte Aschoff. „Es geht darum, ob Streiks angemessen sind oder nicht.“ Und die aktuellen Maßnahmen der GDL seien eindeutig unangemessen. „Bei der GDL handelt es sich um eine überschaubare Anzahl von Lokführern, die durch den Stillstand der Züge eine extreme Wirkung entfalten, die Hunderttausende von Fahrgästen betrifft. “Es sei erschreckend, wie verhandlungsunwillig die GDL sei. „Der Lokführergewerkschaft liegen zahlreiche Angebote der Bahn vor, auf die sie aber nicht eingeht“, sagte Aschoff. „Dabei weiß jeder, dass der Konflikt nur lösbar ist, indem verhandelt wird.“
Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere Wochenarbeitszeit. Sie will nicht nur Lokführer vertreten, sondern auch andere Berufsgruppen. Der heutige Streik ist der vierte einer Streikserie.

Rückfragen bitte an
Gerd Aschoff, Bundespressesprecher, Tel.: 0171 - 2767 926, E-Mail: g.aschoff@pro-bahn.de
oder Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Tel.: 0172 - 267 378 4, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff

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