Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 08.04.2011

Freizeitverkehr mit Bahn und Tram wirbt für umweltfreundliches Verkehrsverhalten

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Erhalt der "Uferbahn" Berlin

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert den Erhalt und Ausbau attraktiver Angebote des öffentlichen Verkehrs für die Freizeit. Daher unterstützt der Verbraucherverband die am 9. April stattfindende Menschenkette für den Erhalt der "Uferbahn" in Berlin.

"Die Bedeutung des Freizeitverkehrs mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird von Verkehrsunternehmen und Politikern in der Regel erheblich unterschätzt. Wer in der Freizeit attraktive Angebote vorfindet, wird auch künftig mit Bahn und Bus zur Arbeit oder Ausbildung fahren und die Umwelt von Lärm, Abgasen und Feinstaub entlasten," erklärt der Referent für Grundsatzfragen des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Rainer Engel. "Wer in der Freizeit auf ein fehlendes oder schlechtes Angebot stößt, wird hingegen dem öffentlichen Verkehr so bald als möglich den Rücken kehren."

Deshalb unterstützt der Verbraucherverband exemplarisch die Bürger des Berliner Stadtteils Schmöckwitz bei ihrer Forderung nach Erhalt der "Uferbahn", der "schönsten Straßenbahnlinie Berlins", die den S-Bahnhof Grünau mit dem Strandbad und dem Stadtteil Schmöckwitz verbindet. Dieser Stadtteil liegt in der Schnittstelle von mehreren Seen und zieht im Sommer zahllose Freizeitgäste und Wassersportler an. "Weil die Fahrgastzahlen angeblich die Investitionen für die Sanierung der fast 100 Jahre bestehenden Straßenbahn nicht rechtfertigen, will die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) die notwendigen Investitionen der Sanierung der Strecke nicht tragen," berichtet Engel. "Dabei wird übersehen, dass eine in der Freizeit stark nachgefragte Linie viel mehr Bürger vom öffentlichen Verkehr überzeugt als eine Linie, die nur den Anwohnern dient. Pendler fahren jeden Tag die gleiche Strecke, Freizeit-Fahrgäste wechseln Routen und Ziele aber oft, so dass bei gleichen Fahrgastzahlen in der Freizeit mit einem attraktiven Angebot viel mehr Bürger erreicht werden."

"Die Uferbahn in Berlin ist daher für uns von symbolischer Bedeutung für die Wertschätzung des Freizeitverkehrs durch die Verkehrsunternehmen und die Stadtpolitik," erklärt Engel. "Die Bürgerinnen und Bürger von Schmöckwitz, die sich im Ortsverein Schmöckwitz e.V. in vorbildlicher Weise für den Erhalt ihrer Straßenbahn engagieren, verdienen daher die Unterstützung eines bundesweit aktiven Verbraucherverbandes. Bundesweit erleben wir, dass Freizeitverkehre, die im Umfeld großer Städte neu aufgebaut oder attraktiver gemacht werden, eine große Nachfrage erreichen, die auch die begeistert, die bisher nicht den öffentlichen Verkehr genutzt haben. Diese Erfahrung muss auch bei der Bewertung vorhandener Freizeitangebote zur Geltung kommen. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher den Berliner Senat und den Aufsichtsrat der städtischen BVG auf, die Weichen für die Sanierung der Bahnlinie am Seeufer zu stellen und die notwendigen Gelder bereit zu stellen."

Termin:
9. April, ab 14.30 Uhr, vom Bahnhof Berlin-Grünau aus: Menschenkette entlang der Straßenbahn nach Alt Schmöckwitz
Weitere Information: www.uferbahn.de

Rückfragen bitte an
Rainer Engel (Rechtsreferent),
Tel.: 0173 - 545 45 59, E-Mail: r.engel@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Rainer Engel

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