Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 27.03.2014

Deutsche Bahn AG ist kein Unternehmen wie jedes andere

Zum heute vorgelegten DBAG-Geschäftsbericht 2013

Die heute vom Konzernvorstand offiziell vorgestellt Bilanz der Deutschen Bahn AG belegt einmal mehr, dass die Deutsche Bahn kein Unternehmen wie jedes andere ist. Das erklärte der Fahrgastverband PRO BAHN. „Die durchwachsen zu nennenden Ergebnisse verdeutlichen, dass die Deutsche Bahn große Aufgaben lösen muss, um den Anteil der Schiene am Verkehrsmarkt zu steigern“, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende Gerd Aschoff. „Wir wollen nicht, dass die Deutsche Bahn in die roten Zahlen abrutscht, aber wir wollen auch nicht, dass das staatseigene Unternehmen sich zu hohe Bestmarken bei den Erträgen setzt“, sagte der Fahrgast-Sprecher.
Bahn und Bund haben gemeinsam die Aufgabe, den Schienenverkehr in Deutschland auf stabilere Grundlagen zu stellen. Hier gebe es auch 20 Jahre nach der Bahnreform noch eine Reihe von Versäumnissen, etwa bei der Zuverlässigkeit und der wirtschaftlichen Dynamik im Personenfernverkehr, beim schwächelnden Güterverkehr und bei den Investitionen in das Bestandsnetz. Zu den Investitionen im Ausland erklärte PRO BAHN-Sprecher Aschoff: „Bei der zunehmenden Internationalisierung der Warenströme und der offenen Grenzen für Reisende muss die Bahn Hürden an der Grenze abbauen, um gegenüber der Straße und dem Flugverkehr konkurrenzfähiger zu sein. Es wäre sicher falsch, der Bahn pauschal sämtliche Auslandsinvestitionen zu verbieten, aber wir gewinnen den Eindruck, dass einige Investments kritischer hinterfragt werden müssen.“ Die Meldung, wonach DB-Arriva auf Malta innerhalb kürzester Zeit 50 Millionen Euro Verlust gemacht haben soll, stimmen jedenfalls bedenklich und mahnen, die Risiken genauer abzuschätzen.
PRO BAHN teilt die Auffassung von DB-Vorstandschef Rüdiger Grube, wonach der Einfluss der politisch gesetzten Rahmenbedingungen auf den wirtschaftlichen Erfolg der Deutschen Bahn stetig zunimmt. Das Eingeständnis, dass das Schienennetz chronisch unterfinanziert ist, zeigt die Notwendigkeit, die Finanzen zwischen Bahn und Bund klarer zu ordnen. Der Bund ist hier in der Pflicht, mehr Mittel in das Schienennetz zu stecken. Er muss auch von den drohenden Belastungen durch die EEG-Novelle Abstand nehmen!

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Gerd Aschoff, stellvertretender Bundesvorsitzender, Bundespressesprecher Tel.: 0171 2767926 , g.aschoff@pro-bahn.de

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v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff

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