Sonderheft zur PRO BAHN Zeitung 88: 20 Jahre PRO BAHN

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Aus dem Inhalt

zur PRO BAHN Zeitung 88

Vom Verein zur Organisation

20 Jahre PRO BAHN e.V.
Fahrgäste emanzipieren sich zum Verband

Bis Fahrgäste vom Untertanen und Beförderungsfall zum selbstbewussten Verbraucher wurden, hat es lange gedauert, deutlich länger als bei der Vertretung anderer Interessen. Das liegt daran, dass die Deutschen im Westen Demokratie und Interessenvertretung in den gleichen Jahren gelernt haben, in denen sie auch das Autofahren lernten. In den neuen Bundesländern ist diese Entwicklung in gleicher Weise verlaufen, nur viel rascher. Wie wurden und werden Fahrgäste mündig?

20 Jahre PRO BAHN Zeitung

Der Fahrgast im Mittelpunkt
Vom Informationsblatt zum politischen Organ

Die Geschichte der PRO BAHN Zeitung ist die Geschichte der Emanzipation der Fahrgäste. Unabhängige Information aus der Sicht der Fahrgäste gibt es in keiner anderen regelmäßig erscheinenden und bundesweit verfügbaren Zeitschrift - eine große Herausforderung für die Redaktion.

PRO BAHN als Katalysator

Den Geist verändern
Wirkungen eines Verbandes

Die Wirkungen eines Verbandes lassen sich nicht nur an sichtbaren Erfolgen messen. Sie reichen erheblich weiter: PRO BAHN verändert das Denken über das System "öffentlicher Verkehr" und verändert es damit - auch von innen.

So arbeitet PRO BAHN

Anschluss für ganz Deutschland
Fahrgastinteressen im Vordergrund

Alle Fahrgäste wollen schnell, bequem und preiswert reisen - und das nicht nur dort, wo sich Flugzeuge als Alternative anbieten. Die deutsche Eisenbahn wird nur Erfolg haben, wenn sie sich als "Inter-City-Straßenbahn" versteht. Der integrale Taktfahrplan für das ganze Land muss der Fahrplan in die Zukunft des Standorts Deutschland werden - auch wenn die DB AG aus unternehmerischen Gründen es anders möchte.

Kaarst - Mettmann

Einer stand auf
Regiobahn übertrifft alle Erwartungen

Dem PRO BAHN-Mitglied Paul Bohl ist es zu verdanken, dass die Regiobahn von Kaarst über Neuß und Düsseldorf nach Mettmann fahren kann. Die Bundesbahn hatte kategorisch abgelehnt, die Bahnlinie zu erhalten, doch jetzt strömen die Fahrgäste.

Vom Binnenland zur Waterkant

Die PRO BAHN-Bahn kommt
Wildeshausen ist die Keimzelle

Ist es ein Zufall, dass am heutigen Netz der Nordwestbahn gleich an drei Standorten aktive Gruppen von PRO BAHN seit Jahren engagiert und offensiv für eine Verbesserung des Schienenverkehrs eintreten? Wildeshausen, Jever und Osnabrück sind die Kristallisationspunkte des organisierten Engagements streitbarer Bürger, die den Niedergang des Schienenverkehrs aufhalten wollten und es geschafft haben.

Ebersberg - Wasserburg

Durch PRO BAHN gesichert
Kleine Fortschritte auf regionalen Schienen

Mit untauglichen Konzepten vertrieb die Deutsche Bundesbahn die Fahrgäste. Der "Filzenexpress" von Wasserburg nach Ebersberg überlebte dank des Einsatzes von PRO BAHN. Jetzt will die DB AG dort fahren.

ÖPNV-Modellversuch Kreis Lippe

Ein Modell besser machen
PRO BAHN an der Wiege der Regionalisierung

Ein Modell kann durch die aktive Beteiligung der Bürger besser werden, vor allem, wenn es ein "Modellversuch" ist. So wirkte die Mitarbeit von PRO BAHN am "ÖPNV-Modellversuch Kreis Lippe" an entscheidenden Stellen und ebnete den Weg für mehr regionale Verantwortung im öffentlichen Verkehr.

100 Jahre Lammetalbahn

Ein Tag Zukunft
PRO BAHN präsentiert modernen Nahverkehr

Regionalisierung und Bahnreform genügen nicht, um dem öffentlichen Verkehr eine Zukunft zu geben. Immer noch liegen Potenziale brach, müssen Fahrgäste sich mit vergammelten Bahnlinien und schlechten Fahrplänen begnügen. Und dann stellt jemand fest: "Da fährt ja keiner mit." Das bedeutet bisher häufig das Aus. Mit einer Demonstration der Zukunft einer Bahnlinie zeigt PRO BAHN, dass ein besseres Angebot machbar ist und Fahrgäste anzieht.

Stadtbahnbetrieb im Enztal

Weiter bis zum Kurpark
Über zehn Jahre gefordert - nun bald Wirklichkeit

Mehr als zehn Jahre zähen Kampfes hat PRO BAHN durchgehalten: erst um die Anerkennung eines innovativen Konzepts, gegen ignorante Politiker, gegen falsche Zahlen in Gutachten, gegen die Deutsche Bahn AG und schließlich gegen ewiggestrige Bürger. Jetzt haben die Bauarbeiten begonnen, im Jahr 2002 wird der erste Stadtbahnwagen nach Wildbad rollen und wenn es keine unerwarteten Verzögerungen gibt, ein Jahr später durch die Innenstadt bis zum Kurpark.

Stadtbahn München

Von der Vision zur Machbarkeit
PRO BAHN schafft neues Denken

Die Idee "Stadtbahn" ist im Raum München erst seit weniger als zehn Jahren ernsthafter Bestandteil der Diskussion um Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs. Begonnen hat alles im Würmtal, einem Gebiet zwischen München-Pasing und Starnberg. Dort führte 1992 der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung für den Verkehr durch. Ein darin enthaltenes Szenario mit einem stark verbesserten Angebot beim Umweltverbund (Fußwege, Radwege und öffentlicher Verkehr) und einem Rückbau von Straßen prognostizierte deutliche Verbesserungen der Lebensqualität. In der nachfolgenden Diskussion stellten sich die vorgeschlagenen Verlängerungen zweier Münchner U-Bahn-Strecken ins Umland als zu teuer heraus. PRO BAHN brachte die in Karlsruhe erfolgreiche Idee der Stadtbahn zum Durchbruch.

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