S-Bahn München: jetzt stabilisieren und zukunftssicher machen

Medieninformation vom 17. September 2019

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Politik auf, dafür zu sorgen, dass die nötigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Betriebs der S-Bahn München auch endlich umgesetzt werden. „Im 13-Punkte-Programm des Kabinetts aus 2012 ist unter anderem der Ausbau der Sendlinger Spange enthalten, doch von der Umsetzung sind wir nicht nur dort weit entfernt - und das nach über sieben Jahren” so kritisiert Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Der Titel „Qualität im Münchner S-Bahn System” der damaligen Beschlussvorlage ist aus heutiger Sicht eher unter Sarkasmus einzuordnen.

Der Ausfall der 10-Minuten-Takte war für jeden, der die Entwicklung der Münchner S-Bahn verfolgt, oder ab und zu mit betroffenen Fahrgästen redet, seit Monaten absehbar und bekannt. „Wer nach der Aussage der Bahn letzte Woche, dass der 10-Minuten-Takt bis Fahrplanwechsel ausgesetzt wird, und nicht nur jeden Tag spontan ausfällt, auf einmal erschrocken feststellt 'da läuft was nicht', scheint nicht viel vom Alltag der Fahrgäste mitzubekommen” kritisiert Andreas Barth die Reaktion der Politikspitze.

Um die Situation ernstlich zu verbessern, muss die Politik endlich handlungsfähig werden und ihren Tunnelblick aufgeben, ausreichend dimensionierte Ausbauprojekte vorgeben sowie die DB zu einer Umsetzung der beschlossenen Projekte antreiben. „Wenn die Deutsche Bahn für einen simplen Neubau eines Bahnsteigs Jahrzehnte braucht, dann sollte der Freistaat überlegen, ob er die Ausbauprojekte nicht von der deutlich effizienteren Staatsbauverwaltung erledigen lässt” so Andreas Barth weiter. Als Pilotprojekt würde sich der Bau der S7 nach Geretsried anbieten.

Zudem fordert der Verband, die durch den Ausfall der S-Bahnen eingesparten Regionalisierungsmittel außerhalb des DB-Konzerns zu verwenden. „Sinnvollerweise könnte damit beispielsweise ein Wochenendverkehr auf der Ilztalbahn bestellt werden, oder auch Verbesserungen bei der BOB ins Oberland” so der PRO BAHN-Sprecher.

Weitere Informationen zu sinnvollen Maßnahmen für die S-Bahn München unter https://www.pro-bahn.de/oberbayern/s-bahn/ sowie beispielsweise unter https://www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20180508.html, https://www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20180316.html, https://www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20171212.html und https://www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20171020.html.

Verantwortlich: Andreas Barth

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