Altholz auf die Schiene | |||
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Meteoriteneinschlag in Oberbayern | |||
Artikelsammlung zusammengestellt von PRO BAHN Oberbayern e.V. |
Frühjahr 2002: Der Bürger denkt – Eon lenkt. "Sowohl bei der Investition als auch bei den Betriebskosten ist eine Anlieferung mit der Bahn deutlich teurer als mit dem Lkw." Herbst 2002: Auf und Ab und eine Demo. Zulieferung über die Schiene "technisch und auch finanziell" machbar. Deutsche Bahn verhält sich eher restriktiv. Kurz vor Weihnachten: Wiesheu präsentiert die Lösung. Altholz kommt auf die Schiene. Schienentransport von Anfang an. "Verfahren bis 2003 abgeschlossen", es sei denn, ein "Meteoriteneinschlag" käme dazwischen. Herbst 2003: Bürger beruhigt – LKW fahren. Biomassekraftwerk startet ohne Gleisanschluss. Kosten für Schienenverbindung von 1,5 auf 10 Millionen Euro gestiegen. Alle hoffen jetzt auf die Anlieferung des Biomülls ab August 2004 per Bahn. Anfang 2004: Eching wacht auf – und ist dagegen. Strikter Protest. Massive Lärmbelästigung. Steigende Zugfrequenzen. "Die Gemeinde wird eine vertragswidrige erhöhte Nutzung der Anschlussbahn nicht dulden." Frühjahr 2004: Einsprüche verzögern das Verfahren. Bahn gegen Thermalbad – und was hat der Bürgermeister davon? Weitergehendes Potential für die Schiene wird vernichtet. Einwendungen gegen Phantomzahlen. Anfang 2005: Genehmigungen und Einschränkungen. Holzschnitzel-Züge sollen im Herbst rollen. Bahnanschluß erfordert strenge Auflagen – LKWs fahren einfach. Mai / Juni 2005: Klagen gegen sinnvolle Verkehrsverlagerung. Bahn stört – LKWs nicht. Holz schreddern macht mit Bahntransport mehr Lärm.
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============================================================== Das Copyright der hier zitierten Zeitungsartikel liegt bei der jeweiligen Zeitung. Verwendung der Artikel ist nur mit entsprechender Quellenangabe möglich. Wir danken dem Münchner Merkur für die Genehmigung zur Verwendung seiner Artikel. Artikel der Süddeutschen Zeitung sind hier nur mit Titel und Erscheinungsdatum vertreten, da die Preise für eine Verwendung von Volltexten deutlich außerhalb der Grenzen liegen, die PRO BAHN in einem solchen Fall gesetzt sind. ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 23.04.02 Altholz auf der Schiene teurer Biomasse-Heizkraftwerk: "Ernüchternde Neuigkeiten" "Ernüchternde Neuigkeiten" für die Bürger rund um Zolling kündigte Günter Köhn, technischer Geschäftsführer des e.on- Konzerns, gestern Nachmittag gegenüber dem Tagblatt bereits an. Beim Informationsabend gestern dann wurde es offiziell: Ein Transport der Roh- und Betriebsstoffe für das geplante Biomasse-Heizkraftwerk auf der Schiene ist für den Konzern nicht wirtschaftlich. Köhn, der für die beiden Informationsabende – gestern waren die Zollinger und Attenkirchener, heute sind die Haager und Langenbacher um 18.30 Uhr ins Info-Zentrum des Kraftwerks eingeladen – extra aus Hannover angereist war, hatte das Ergebnis der "eingehenden Untersuchung" vorliegen: "Sowohl bei der Investition als auch bei den Betriebskosten ist eine Anlieferung mit der Bahn deutlich teurer als mit dem Lkw", erklärte Köhn gegenüber dem Tagblatt. In der Gesamtbetrachtung sei eine Wirtschaftlichkeit des neuen Kraftwerks dann nicht mehr gegeben. Ein Punkt sei, dass für den notwendigen Schienenstrang eine freie Fläche des Kraftwerksgeländes verbaut werden müsse. Eine anderweitige Nutzung der Fläche wäre dann nicht mehr möglich. Der zweite Punkt sind ganz klar die Kosten: Sie liegen bei der Schienen-Version laut Köhn "insgesamt 80 bis 90 Prozent" über denen beim Transport auf der Straße per Lkw. Gerade das erhöhte Verkehrsaufkommen durch die Anlieferung des Altholzes, das im neuen Kraftwerk verbrannt werden soll, war Stein des Anstoßes gewesen und die umliegenden Gemeinden und zahlreiche Bürger hatten deshalb Einwände geltend gemacht. SILKE KÖNICKE ============================================================== Freisinger SZ – 29.04.2002 Unterschriften für Bahn-Transport FDP will zusätzlichen Lastwagenverkehr zum Biomassekraftwerk verhindern [...] ============================================================== SZ Landkr. München Nord – Mittwoch, 8. Mai 2002 Straße statt Schiene Pro Bahn kritisiert Mülltransport mit Lastwagen [...] ============================================================== Freisinger SZ – Montag, 13. Mai 2002 Transport auf der Straße "nicht mehr zeitgemäß" Pro Bahn spricht sich gegen Genehmigung aus Verband macht sich für Altholz-Anlieferung zum Biomassekraftwerk auf der Schiene stark [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 16.5.2002 Annäherung bei Anhörung Entscheidung über Biomasse-Heizkraftwerk jetzt bei Regierung VON STEFAN JAHNEL Freising – "Kommen die Hackschnitzel per Schiene oder per Lkw?" – Das ist die entscheidende Frage für die Bewohner von Haag und Langenbach zum neuen Biomasseheizkraftwerk. Bei der Anhörung gestern im Landratsamt war das nur ein Punkt unter vielen. Und nicht einmal das. Offiziell nach der Tagesordnung ging es nur um Emissionen des Lkw-Verkehrs. Dennoch konnten Fortschritte erzielt werden. Rechtsauffassung der Kraftwerksbetreiber ist, dass die Art des Transports gar nicht zum Genehmigungsverfahren gehört. Schließlich könne jeder so viele Lastwagen auch ohne Sinn und Zweck über eine Straße schicken, wie er Lust habe. Selbst wenn gar kein Kraftwerk da ist. Rechtsanwalt Cornelius Thoma, engagiert von den Einwendern, konnte dem nicht ganz zustimmen. In seinen Augen schreibt das Umweltverfahren nicht nur die Einhaltung von Emissionswerten fest, sondern dass stets die günstigste Variante zu wählen ist. Dazu zähle auch der Transport. Dennoch signalisierte e.on Entgegenkommen. So wolle man doch einen Bahnanschluss realisieren, sofern das technisch machbar sei, und sich wirtschaftlich rechnet. An der technischen Machbarkeit besteht kein Zweifel mehr. So erklärte Daniel Klotz, Chef des Altholzlieferanten, der Firma AR-Recycling, dass ein benachbarter Schienenanschluss genutzt werden könnte – entsprechende Baumaßnahmen, Betriebsgenehmigung et cetera vorausgesetzt. Im Kraftwerk Zolling müssten freilich auch einige Baumaßnahmen erfolgen. Zur Entladung können die bisherigen Kohleförderanlagen nicht genutzt werden, eine eigene Umschlagstelle sei erforderlich. Von den ursprünglich veranschlagten zweistelligen Millionenbeträgen für die Investitionskosten sei man aber weg. Die e.on-Vertreter berichteten, dass es neue, günstigere Angebote zum Schienentransport gebe. Eine komplette Kalkulation existiere jedoch noch nicht. Dabei, und diese Aussage konnte Langenbachs Bürgermeister Josef Brückl den Kraftwerksbetreibern abringen, sei auch ein gutes Verhältnis zu den Gemeinden etwas wert. Vorher hatte Brückl anschaulich geschildert, wie fatal sich eine noch weitere Verkehrsbelastung auf seine Ortschaft auswirken würde. Bereits jetzt käme es allmorgendlich durch die Bahnschranke zu langen Staus, Autofahrer suchen sich Schleichwege durch die Siedlung und Kinder müssten durch den Verkehrsinfarkt auch noch sicher zum Kindergarten bugsiert werden. Auch Bürgermeister Anton Geier konnte für die Gemeinde Haag ein ähnliches Bild zeichnen. Jetzt muss die Regierung über die Genehmigung entscheiden – oder einen neuen Erörterungstermin ansetzen. Thema waren auch Emissionen. ============================================================== Freisinger SZ – 16.5.2002 Eon prüft Angebote für Bahntransport [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 06.09.2002 "Tendenz geht in Richtung Schiene" e.on um gute Nachbarschaft bemüht VON SILKE KÖNICKE Zolling – Der offizielle Baubeginn des Biomasse- Heizkraftwerks der Firma e.on in Zolling steht unmittelbar bevor. Die Grundsteinlegung findet am Samstag, 21. September, statt. Dabei sein wird unter anderem Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu. Noch nicht hundertprozentig geklärt ist hingegen die Frage der Anlieferung des Altholzes aus Garching. Doch die Tendenz geht eindeutig Richtung Schiene. Dies erklärte Günter Gilberg, stellvertretender Kraftwerksleiter in Zolling. Noch liefen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG und Privatanbietern, doch die Tendenz gehe in Richtung Bahn. "Mehrere Arbeitsgruppen befinden sich voll in den Verhandlungen", sagte Gilberg unserer Zeitung. "Wir müssen das hinkriegen."Günter Gilberg, stellvertretender Kraftwerksleiter in Zolling Allerdings könnte es terminliche Probleme geben. "Für den Gleisanschluss der Firma AR-Recycling in Garching ist ein Raumordnungsverfahren notwendig", erklärt Gilberg. Und das braucht seine Zeit. Eine denkbare Lösung wäre es laut Gilberg, das Altholz, das im Biomasseheizkraftwerk verbrannt wird, in der Anfangsphase per Lkw anzuliefern. Ist das Raumordnungsverfahren dann abgeschlossen und der Gleisanschluss realisiert, könnte das Altholz über die Schiene angeliefert werden. Im Vorfeld hatte es massive Proteste aus der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden gegeben (wir berichteten), die sich gegen eine Anlieferung per Lkw richteten. Auch die Bürgermeister Anton Geier (Haag) und Josef Brückl (Langenbach) hatten sich für den Transport auf der Schiene stark gemacht. Dies hat jetzt offenbar Früchte getragen. Denn e.on ist um ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis bemüht. "Wir müssen das hinkriegen", sagte Gilberg. ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 14.09.2002 e.on braucht zwei Millionen Hoffen auf Investitionszuschuss für Transport auf der Schiene VON MARIA MARTIN Zolling – Immer noch keine endgültige Lösung gibt es derzeit bei der Frage des Antransportes von Brennstoffen für das geplante Biomassekraftwerk in Anglberg. Wie bei einer Infoveranstaltung am Donnerstag offenkundig wurde, setzen die Verantwortlichen des Kraftwerkes jedoch "alles daran", den Transport der Althölzer über die Schiene rollen zu lassen. Nach einer "Unzahl" von Gesprächen mit Bahnfirmen und Fachplanern sei man so weit, dass die Zulieferung über die Schiene "technisch und auch finanziell" machbar sei, betonte Heinz Urchs vom Management des Konzernes. Allerdings werde dies nicht ohne Investitionszuschuss möglich sein. In die Verhandlungen hat sich zwischenzeitlich auch der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu eingeschaltet. Unter dem Druck der IFEUKA (Interessengemeinschaft für ein umweltfreundliches Kraftwerk Anglberg), die den Antransport der Althölzer per Lkw vehement ablehnt, verhandeln Vertreter des Kraftwerkes seit Juni mit Bahnfirmen, deren logistische Konzeption geeignet wäre. Deutsche Bahn verhält sich eher restriktiv Der Wunschpartner von e.on, die Deutsche Bahn, verhalte sich momentan eher restriktiv, bedauert Kraftwerksleiter Karlheinz Gaßner. Allerdings habe man bereits angefangen, mit einem privaten Anbieter Verträge "zu gestalten". Schwierig sei die Situation in erster Linie am Aufladebahnhof in Garching. Am dortigen Standort des Hackschnitzel-Lieferanten A&R Recycling müsse ein dreigleisiger Bahnhof gebaut werden. Genehmigungsverfahren dafür seien eingeleitet worden. Am Kraftwerk Anglberg sei die Realisierung einer Bahnentladestation eher möglich, betonte Gaßner. Allerdings koste dies dem Kraftwerk Platz, was die Erweiterung auf die nächsten 15 Jahre erheblich einschränken werde. Den Forderungen der Vertreter von IFEUKA, die Bahnanschlüsse "schnell durchzuboxen", könne e.on nur begrenzt nachkommen. "Letztendlich muss es bezahlbar sein", gab Urchs zu bedenken. Im Vergleich zum Lkw-Transport fehlten beim Bahntransport 2,64 Euro pro Tonne im Kapitaldienst. "Wenn das Kraftwerk unrentabel arbeitet, wird es zugemacht", fürchtet der Manager. Große Hoffnungen setzt man derzeit in Wirtschaftsminister Wiesheu. Dieser habe in den letzten Wochen, so Urchs, die Verhandlungen an sich gezogen und sein politisches Gewicht in die Waagschale geworfen. Knapp zwei Millionen Euro Investitionszuschuss müssten nach Ansicht der Firma e.on fließen, um das Kraftwerk mit Zulieferung über die Schiene auf die nächsten 20 Jahre kostendeckend zu fahren. Bis zur Grundsteinlegung für das neue Biomassekraftwerk am Samstag, 21. September, hofft man nun auf ein eindeutiges Signal. Den Vorwurf der IFEUKA, e.on schiebe alles "auf die Zeitschiene", wies Urchs von sich. "Wenn die Bahn gebaut wird, müssen wir den Abschreibungszeitraum für die Investitionen voll nutzen", gab er zu bedenken. "Deshalb soll der Transport über die Schiene von Anfang an statt finden." ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 17.09.2002 Haager sollen "Flagge zeigen" IFEUKA fordert zuschussunabhängigen Bahntransport VON SILKE KÖNICKE Haag/Zolling – Zwar versucht e.on, die Hackschnitzellieferungen für das geplante Biomasseheizkraftwerk auf der Schiene zu realisieren, das "Gespenst Lkw-Transport" ist aber noch immer nicht verjagt. Die Interessensgemeinschaft für ein umweltfreundliches Kraftwerk Anglberg (IFEUKA) bleibt dabei: Hackschnitzeltransport nur auf der Schiene, koste es, was es wolle. Dies ist wörtlich zu nehmen: Nach einem Informationsgespräch der Firma e.on mit der IFEUKA wurde klar, dass knapp zwei Millionen Euro Investitionszuschuss nötig wären, um das geplante Biomasseheizkraftwerk in Anglberg mit einem Transport per Bahn kostendeckend zu fahren (wir berichteten). Mit diesem Zuschuss steht und fällt eventuell die Entscheidung für oder gegen die Bahn. Herbert Bernardi von der IFEUKA fordert in einem e-mail- Rundschreiben, das auch der Presse zuging, die Haager dazu auf, bei der Grundsteinlegung am Samstag, 21. September, "Flagge zu zeigen und uns von der IFEUKA bei der Vertretung dieser Forderung zu unterstützen". Zur Grundsteinlegung ist unter anderem Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu eingeladen. Die IFEUKA will die Schienenlösung, unabhängig davon, ob der Investitionszuschuss fließt oder nicht: "Wir Haager Bürger fordern aber den Transport auf der Schiene, egal was es e.on kostet." Bernardi schreibt weiter: "Sollte dies nicht realisiert werden, können sie gerne das Kraftwerk dort errichten, wo der Brennstoff anfällt und nicht durch unser Dorf gekarrt wird." Auch Haags Bürgermeister Anton Geier hat die e- mail erhalten. Die Aktion der IFEUKA sei mit ihm nicht abgesprochen, also könne er sich dazu auch nicht äußern. Eindeutig aber, so betont der Rathauschef, sei in Haag die Stimmung gegen die vermehrte Verkehrsbelastung durch Hackschnitzel- Lkw. "Wir sind dagegen", so Geier. Herbert Jordan von der IFEUKA erklärte gegenüber dem Tagblatt, dass die Genehmigung für das Biomasseheizkraftwerk noch gar nicht erteilt sei. Grundsteinlegung ist aber am kommenden Samstag. "Wir werden gegen eine Genehmigung vorgehen, wenn die Forderung nach einem Bahntransport nicht erfüllt wird", so Jordan. Mit der Aktion wolle man aufzeigen, wie viel den Haagern am Bahntransport liege. Eine Umfrage im "haagnet" habe ergeben, dass die mögliche Anlieferung der Hackschnitzel per Lkw die User von allen Themen am meisten beschäftige. ============================================================== Freisinger SZ – 21.9.2002 Für den Bahntransport der Biomasse Keine Subventionen für Eon Otto Wiesheu bezeichnet die Forderung des Energiekonzerns als "naiv" [...] ============================================================== Freisinger SZ – 23.9.2002 Vor der Grundsteinlegung für das Biomasseheizkraftwerk: Rund 250 Bürger demonstrieren in Anglberg Auf Transparenten fordern sie vehement den Transport des Altholzes per Bahn [...] ============================================================== Freisinger SZ – 23.9.2002 Arbeitsplätze sichern Der Standort soll für Eon attraktiver werden [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – Mo 09.12.2002 Aufatmen: Altholz kommt auf die Schiene Wiesheu: Ein Erfolg für alle VON SILKE KÖNICKE Anglberg – Das Altholz für das neue Biomasse-Heizkraftwerk der e.on Anglberg wird über die Schiene transportiert. Nach massiven Bürgerprotesten und monatelangen Verhandlungen mit Bahnunternehmen (wir berichteten) können alle Beteiligten aufatmen. Wie Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu gestern gegenüber dem Tagblatt erklärte, sind die Verhandlungen abgeschlossen. Alle Ziele, so Wiesheu seien erreicht worden: Der Preis, den e.on für den Bahntransport bezahlen muss, sei insgesamt wettbewerbsfähig. Die zusätzlichen Investitionen, die für die Infrastruktur notwendig sind, werden unter den drei Beteiligten e.on, AR-Recycling in Garching und der DB-Cargo aufgeteilt. "Damit sind wir zum Schluss doch noch zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen", bilanzierte Wiesheu, der von Anfang an in der Angelegenheit involviert war. Nachdem Förderprogramme nicht in Frage kamen, habe er die Verhandlungen massiv unterstützt. Den Ausschlag habe ein Gespräch am vergangenen Montag auf höchster Ebene zwischen ihm und Bahnchef Mehdorn gegeben. Argument Wiesheus: Bei elf Millionen Tonnen, die e.on jährlich über die Bahn transportiere, müsse auch ein Beitrag der DB für dieses Einzelprojekt "drin sein". Auch, wenn sich das in diesem konkreten Fall für die Bahn nicht rechne. Mehdorn habe sich darum gekümmert. Am Donnerstag seien die Verhandlungen zum Ende gekommen, berichtete der Minister, der auf beiden Seiten vermittelt hat. "Die Gespräche haben in erster Linie unter meiner Leitung stattgefunden", sagte er nicht ohne Stolz. In Anglberg hätten alle Investitionen immer mit dem weitgehenden Einverständnis der Bürgerschaft aus dem Umland stattgefunden, in diesem Fall nun letztlich auch. Ende 2003 soll das Kraftwerk in Betrieb gehen. Auch Haags Bürgermeister Anton Geier ist glücklich über die Nachricht. "Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Haager", freute er sich gestern. Von Seiten der Gemeinde Haag werde e.on wohl nun bezüglich des Biomasse-Kraftwerks nichts mehr in den Weg gelegt. "Dieses Ergebnis ist nicht zuletzt auf das persönliche Engagement von Otto Wiesheu zurückzuführen", sagte Geier. "Wir sind ihm zu Dank verpflichtet." Geier vergaß dabei aber keineswegs den Einsatz aus den eigenen Reihen. "Wenn wir nicht so gut zusammengehalten hätten, hätten wir das nicht geschafft." Großes Lob zollte er den Fachleuten von der IFEUKA (Interessensgemeinschaft für ein umweltfreundliches Kraftwerk Anglberg). ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 10.12.2002 Brummis überflüssig Schienentransport von Anfang an VON SILKE KVNICKE Anglberg – Eine "schwierige Geburt" seien die Verhandlungen mit den verschiedenen Bahnfirmen gewesen, aber nun sei ja letztlich alles in "trockenen Tüchern", erklärte gestern der Anglberger Kraftwerksleiter Karl-Heinz Gaßner. Wie berichtet, ist das Biomasse-Heizkraftwerk der e.on komplett genehmigt, die Anlieferung des Altholzes wird über die Schiene erfolgen. Der erste Strom soll Ende 2003 fließen, fertig gestellt wird das Großprojekt laut Gaßner im Frühjahr 2004. Bei den Verhandlungen der e.on mit Bahnbetreibern – den Zuschlag hat die DB-Cargo erhalten – seien das größte Problem die "Zeitslots" gewesen. Die relativ kleinen Transporte von Garching nach Anglberg müssen auf die "große" Strecke geleitet werden – und genau in den Zeitplan passen – ein Grund, der DB-Cargo den Zuschlag zu geben, erläuterte Gaßner. Die Gleise gehören nunmal der Deutschen Bahn, "da steht eine ganz andere Logistik dahinter". Hauptgrund sei aber die Beteiligung der DB-Cargo an den Investitionen gewesen, sagte Gaßner. Er erläutert das Procedere: Das Altholz wird bei der Garchinger Firma AR-Recycling in Spezialcontainer aufgeladen, dann geht`s über Langenbach zum Kraftwerk. Dort werden die Container in einen Lieferbunker transportiert. Aus Schallschutzgründen dürfe nur in einem geschlossenen Gebäude abgeladen werden. Der Vertrag zwischen DB-Cargo und e.on sei zwar noch nicht schriftlich fixiert, aber der mündliche Vertrag sei rechtskräftig. Jetzt müssten noch Details geklärt werden – "Marginalien", so Gaßner. Auch die AR-Recycling tut alles, um das Projekt vorwärts zu bringen. Wie Geschäftsführer Daniel Klotz berichtet, seien die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren eingereicht, jetzt wartet man auf das Ende des Behördenwegs. "Wir haben alles getan, um den Gleisanschluss zu ermöglichen", sagte Klotz gegenüber dem Tagblatt. Er hoffe, dass das Verfahren bis 2003 abgeschlossen und die Gleise rechtzeitig fertig werden. Ansonsten müsste mit Lkw überbrückt werden. Aber damit es soweit komme, müsse schon "etwas sehr Außergewöhnliches" dazwischen kommen – "wie ein Meteoriteneinschlag". ============================================================== SZ Landkr. München Nord – 10.4.2003 Um jährlich 130000 Tonnen an Holzabfällen zu transportieren Schiene als Nachschubweg fürs Heizkraftwerk Stadträte billigen Antrag der AR GmbH, die in Hochbrück einen eigenen Gleisanschluss bauen will [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 27.09.2003 Hackschnitzel vorerst Brummi-Sache Neues Kraftwerk: Anlieferung auf Schienen verzögert sich, weil Genehmigung fehlt VON WOLFRAM RIEDL Zolling/Anglberg – Obwohl e.on und AR Recycling versuchen, die Hackschnitzelanlieferung für das fast fertig gestellte Biomasse-Heizkraftwerk in Anglberg auf der Schiene zu realisieren, wird sich der Transport durch Lastkraftwagen über die Straße im ersten halben bis dreiviertel Jahr nach der Betriebsaufnahme wohl kaum verhindern lassen – weil der Neubau des Güterbahnhofs bei der Firma AR Recycling in Garching noch nicht genehmigt ist. Die erste Testphase läuft bereits im neuen Biomasse-Heizkraftwerk, berichtete Kraftwerksleiter Karl Heinz Gassner anlässlich einer Informations-Veranstaltung, zu der die drei Bürgermeister Georg Wiesheu (Zolling), Josef Brückl (Langenbach) und Anton Geier (Haag) geladen waren. Vorerst werden das Zusammenspiel der einzelnen Systeme, die Fördertechnik des Schüttgutes und die komplizierte Leittechnik geprüft, bevor die Anlage dann Anfang Oktober bereits "scharf" in Betrieb geht, so Bereichsleiter Lothar Schreiber. Wenn einmal das Feuer im Kessel, angezündet durch leichtes Heizöl, brenne, müsse die Sicherheitskette funktionieren. Es hapert also nur noch an der geplanten Anlieferung über die Schiene, weil sich die Errichtung einer neuen Gleisanlage in Garching wegen des Genehmigungsverfahrens durch 27 (!) Fachbehörden verzögere. Wie Landschaftsarchitekt Rolf Lynen aus Marzling erläuterte, müssen für die dreigleisige Anlage sieben Hektar Land versiegelt werden, für die Ausgleichflächen zu schaffen sind. Eine 300 Meter lange und 60 Meter breite Halle soll dabei vernünftig in die Landschaft eingepasst werden. Mehr als zehn Millionen Euro müsse die Betreiberfirma AR Recycling zusätzlich investieren, so Geschäftsführer Daniel Klotz. Die Ausschreibung der Unterlagen für das Bahngleis und das Einreichen der Tektur zum Planfeststellungsverfahren sind für Mitte Oktober 2003 vorgesehen. Ende August 2004 soll das Bauvorhaben beendet sein Im Januar hofft man auf die Genehmigung der Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren, so dass dann der Ausführungsplan, die Ausschreibung der Freianlagen und die Vergabe an eine Baufirma erfolgen könne. Je nach Witterung werde im Februar oder März des kommenden Jahres mit dem Bau des Bahngleises und der Freianlagen in Garching begonnen. Ende August 2004 dürfte das Bauvorhaben fertig sein. Bis dahin wird der Brennstoff allerdings nun doch auf der Straße durch die Dörfer Zolling, Langenbach und Haag gekarrt. Damit das Genehmigungsverfahren und der Planungsverlauf für die Schienenanbindung möglichst rasch umgesetzt werde, wollen die drei betroffenen Bürgermeister aus den Ampertal- Gemeinden bei der Regierung von Oberbayern einvernehmlich mitwirken. Alle hoffen jetzt auf die Anlieferung des Biomülls ab August 2004 per Bahn. ============================================================== Freisinger SZ – 27.09.2003 Damit man in den vollen Genuss der staatlichen Förderung kommt: Biomassekraftwerk startet ohne Gleisanschluss Holz wird zunächst mit Lastwagen gebracht / Kosten für Schienenverbindung von 1,5 auf 10 Millionen Euro gestiegen [...] ============================================================== Freisinger SZ – 04.11.2003 Interessengemeinschaft wendet sich erneut an Minister Wiesheu Haag lässt beim Bahntransport nicht locker Peter Fischer beklagt zögerliche Informationspolitik der Kraftwerksbetreiber in Anglberg [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 23.12.2003 Hackschnitzel ab August 2004 per Bahn Otto Wiesheu erklärt Verzögerungen Haag (ks) – Bald geht das Biomasse-Heizkraftwerk in Anglberg ans Netz. Offen ist jedoch immer noch, ab wann die Hackschnitzel auf der Schiene geliefert werden. Der Haager CSU-Ortsvorsitzende Franz Donauer hat sich an Wirtschaftsminister Otto Wiesheu gewendet mit der Bitte, das Verfahren zu beschleunigen. Laut seinem Antwortschreiben rechnet Wiesheu damit, dass im August 2004 Verfahren und Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Hackschnitzel mit dem Zug kommen. Insbesondere seien es wasserrechtliche Gründe, auf die die Verzögerung zurück geführt werden könne. Mit Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für die Verladeanlage in Garching-Hochbrück, ursprünglich für Dezember 2003 vorgesehen, rechnet Wiesheu Anfang Februar. Zur Historie: Die Planungen wurden von der Firma AR Recycling am 21. Februar eingereicht. "Nach Stellungnahmen des Landratsamts und des Wasserwirtschaftsamts München ist jedoch aus immissionsschutzrechtlichen, wasserrechtlichen und baurechtlichen Gründen eine Änderung der Planung notwendig", erklärt Wiesheu. Mitte Mai sei die AR Recycling informiert worden, dass ein Änderungsantrag notwendig sei. Der wurde am 3. November vorgelegt. Wegen wesentlicher Änderungen müsse nun die Regierung das Planfeststellungsverfahren wiederholen. Die Frist für Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange ende "nach Angaben der Regierung von Oberbayern in der Weihnachtswoche". "Der Planfeststellungsbeschluss wird nach derzeitigem Wissensstand ca. Anfang Februar ergehen", so Wiesheu, der zu bedenken gibt, dass der mögliche Baubeginn von der Witterung abhänge. Er rechnet damit Mitte März, die AR Recycling plane die Betriebsaufnahme der Verladeanlage für August 2004. "Nach Aussagen der Regierung von Oberbayern erscheint dieser Termin als realistisch." Bereits Mitte Mai sei der AR Recycling mitgeteilt worden, dass eine neue Planung notwendig werde. "Die Zeit ab Mitte Mai bis zur Einreichung der Änderungsanträge benötigte das Unternehmen für die neue Planung; diese Tatsache kann jedoch nicht der Regierung von Oberbayern angelastet werden." Wiesheu ist sich sicher, dass von Seiten der Behörden alles getan werde, damit "der von allen Seiten gewünschte Bahntransport endlich starten kann". Die Regierung habe zugesichert, das Verfahren zügig zu betreiben. ============================================================== SZ Landkr. München Nord – 22.01.2004 Protest gegen Gleisausbau Bahntrasse Garching soll stärker genutzt werden [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 28.01.2004 Hackschnitzel-Endstation genehmigt e.on wartet nur noch auf "ok" für Lieferfirma in Garching VON SILKE SCHULZ-KÖNICKE Anglberg - Dem Bahntransport von Hackschnitzeln für das neue Biomasse-Heizkraftwerk in Anglberg steht zumindest an der "Endstation" nichts mehr im Wege. Die Firma e.on hat von der Regierung von Oberbayern die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erhalten, eine "Einrichtung zur Bahnentladung für die Brennstofflieferungen" zu bauen und zu betreiben. Dabei sind in Anglberg unter anderem Auflagen zu Lärm-, Natur- und Landschaftsschutz einzuhalten, wie die Regierung gestern mitteilte. Der Betrieb ist demnach nur montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr gestattet. Maximal zwei "Ganzzüge" (16 Waggons) dürfen täglich auf dem Kraftwerksgelände einrollen. Dort soll der bestehende Bahnanschluss um zwei Gleise verlängert werden, die zum Entladebereich führen. Die Biomasse muss in abgedeckten oder geschlossenen Containern geliefert werden, die an der "Endstation" von den Waggons auf Lkw umgeladen werden. Die Brummis transportieren die Hackschnitzel zur - wegen Lärm und Staub geschlossenen - Entladehalle und bringen die leeren Container zurück zur Bahn. Derzeit wird die Biomasse ausschließlich per Lkw angeliefert, was zu lauten Bürgerprotesten, vor allem aus den Nachbargemeinden Haag und Langenbach geführt hatte (wir berichteten). Daran wird sich wohl so lange nichts ändern, bis auch der Anlieferer, die Firma AR Recycling in Garching, die Genehmigung für einen Gleisanschluss bekommen hat und die Anlagen gebaut sind. Einwände gegen Garchinger Anlage Wie Katrin Jahndel, Pressesprecherin der Regierung von Oberbayern, erklärte, sind im eisenbahnrechtlichen Planfeststellungsverfahren für die Garchinger Anlage Einwände erhoben worden. Im Februar sei ein Erörterungstermin angesetzt. Nach einer abschließenden Würdigung könne der Planfeststellungsbeschluss ergehen. Prognosen, wie lange das dauern kann, wollte Jahndel nicht wagen. Der Bau der Anglberger "Endstation" dauert laut Kraftwerksleiter Karl-Heinz Gaßner nur wenige Wochen, die Maßnahme in Garching hingegen habe ganz andere Dimensionen. Den Baubeginn in Anglberg mache e.on von der Genehmigung und dem Baubeginn für Garching abhängig. Beeinträchtigungen durch die Arbeiten hätten die Kraftwerks-Nachbarn nicht zu befürchten. Während sich der Bahntransport noch hinzieht, wird es für das Biomasse-Heizkraftwerk schon früher "ernst". Derzeit befindet es sich im Probebetrieb. Im April oder Mai soll es kommerziell Strom und Fernwärme produzieren, so Gaßner. ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 07.02.2004 Einwände gegen Bahntransport aus Eching Anglberg/Garching (ks) - Eigentlich läuft alles prächtig, was das neue Anglberger Biomasse- Heizkraftwerk angeht. Auch der Entlade- Bahnhof auf dem Kraftwerksgelände wurde bereits genehmigt (wir berichteten). Nur beim Zulieferer der Hackschnitzel, der Firma AR Recycling in Garching, gibt es noch Probleme. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb einer Nebenanschlussbahn, anbindend an die Anschlussbahn vom Bahnhof Lohhof nach Garching Hochbrück, die primär für AR Recycling zur Belieferung des Anglberger Biomasse-Kraftwerks genutzt werden soll. Allerdings können das Gleis auch Dritte nutzen. Überdies besteht die Möglichkeit, dass auch das Gewerbegebiet Garching- Hochbrück mit einer Fortführung der Gleisanlage erschlossen wird. Unter anderem hat die Gemeinde Eching Einwände gegen die Anlieferung per Bahn vorgebracht, die bei einem Erörterungstermin, der laut Auskunft von der Regierung von Oberbayern noch diesen Monat stattfinden soll, gehört werden sollen. So sieht sich die Gemeinde Eching "durch die Erhöhung der Zugfrequenz auf der bestehenden Anschlussbahn durch zusätzlichen Eisenbahnlärm, Probleme im Straßenverkehr und in der gemeindlichen Entwicklungsplanung beeinträchtigt", wie es in dem Beschluss heißt, den der Gemeinderat am 13. Januar verabschiedet hat. Eingereicht wurde der Einwand bereits am 29. Dezember. Daniel Klotz von der AR Recycling kann das nicht verstehen. Die Züge würden langsam entlang der B 13-Strecke fahren. Durch eine Verlagerung der Hackschnitzeltransporte auf die Schiene würden jährlich 20 000 Lkw-Bewegungen eingespart. "Und die fahren doch auch durch Eching." Durch den Bahnanschluss würde Eching vom Straßenverkehr entlastet. Klotz macht vor allem der Zeitverzug Kopfzerbrechen. "Wir müssten im März mit dem Bau anfangen, damit es bis August was wird." Die Bauzeit betrage vier bis fünf Monate, daher sei es "wichtig, dass wir im Frühjahr anfangen". Schließlich müssten Aufträge ausgeschrieben und vergeben werden. "Jede Woche ist ein Problem", so Klotz. Bis das Verfahren abgeschlossen und der Bahnanschluss fertig ist, müssen die Haager und Langenbacher die Hackschnitzel-Lkw noch erdulden. ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 13.03.2004 Garchinger Konter: Harte Kritik an Eching und der Nordallianz Gleisanschluss-Streit droht zu eskalieren Garching/Eching (an) - In scharfen Worten hat der Ausschuss für Planung und Umwelt der Stadt Garching die Nordallianz in Frage gestellt. Anlass war eine offizielle Stellungnahme der Gemeinde Eching zum Betrieb eines gewerblichen Gleisanschlusses, über den ein Recyclingunternehmen Abfälle von Garching in das neue Biomassekraftwerk nach Zolling transportieren will. Stadtrat Peter Riedl (Unabhängige) nannte die Allianz in der Donnerstagssitzung einen "Papiertiger". "Die Zeiten bedingungsloser Zusammenarbeit scheinen mir vorbei, wenn ich so etwas, wie jetzt aus Eching höre." Etwa 150 000 Tonnen geschreddertes Holz jährlich plant das im Garchinger Gewerbegebiet ansässige Unternehmen "AR Recycling" in das neue Kraftwerk der Firma e.on zu liefern. Der Transport über die Schiene soll dem Straßenverkehr täglich 60 Lkw ersparen. Im laufenden Planfeststellungsverfahren waren nun die Träger öffentlicher Belange an der Reihe, Stellung zu beziehen. Neben dem Bund Naturschutz zog insbesondere Eching deutlich Front. Wie aus dem Schriftstück hervorgeht, in dem die Gemeinde mit "Nachdruck" Einwände geltend macht, befürchten die Gemeinderäte eine erhebliche Mehrung des Schienenverkehrs, da die Gleise auch Drittnutzern zur Verfügung gestellt werden sollen. In der Folge der zunehmenden Beeinträchtigung durch Lärm wäre die Entwicklung der Siedlung "Am Geflügelhof" erschwert. Weiterhin rechnen die Gemeinderäte mit Problemen bei der anvisierten Erschließung des Erholungsgebiets Hollerner See. Seit Jahren geplant, soll hier ab 2006 ein Thermalbad entstehen. Lediglich ein Zug pro Tag werde die Strecke befahren, versuchte Garchings Bürgermeister Manfred Solbrig die erregten Gemüter zunächst zu beruhigen. "Bei Fremdnutzung kommt maximal ein Zug dazu." Vereinbart ist eine Höchstnutzung von sechs Zügen täglich. "Das erreichen wir nicht einmal." Der Nerv freilich scheint längst bis zum Äußersten gespannt: "Negativeinrichtungen", wo man hinsieht. Umgekehrt werden Wünsche der Stadt regelmäßig missachtet. Die Stellungnahme Echings - der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Seit langem vermissen die Stadträte Unterstützung gerade der Nordallianz, wenn es um Belange der Stadt Garching geht. "Die Nordallianz soll sich auflösen, wenn wir nicht mehr zusammenarbeiten", forderte die Garchinger CSU-Chefin Hannelore Gabor in der Ausschusssitzung. Garchings 3. Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) warnte insbesondere Echings Bürgermeister Josef Riemensberger ausdrücklich: "Der beißt vielleicht deshalb so hart zu, weil er im Wahlkampf ist." Riemensberger und seine Gemeinderäte sollten Vorsicht walten lassen. Er habe "mauscheln hören", dass die Erschließung des geplanten Thermalbades über Garchinger Grund geplant sei. Gruchmann: "Wir können genauso zurückbeißen!" ============================================================== SZ Landkr. München Nord – Donnerstag, den 18. März 2004 Klagen über Nordallianz Garchinger Stadträte ärgern sich über ihre Nachbarn [...] ============================================================= Freisinger SZ – 05. Mai 2004 Gemeinde befürchtet mehr Lärm und Verkehr Echinger sind gegen eine weitere Nutzung von Industriegleis beim Kreuzhof / Neue Gespräche sind nötig [...] ============================================================== Freisinger SZ – 8.5.2004 Leserbrief Güter gehören auf die Schiene Zum Bericht "Gemeinde befürchtet mehr Lärm und Verkehr" in der Freisinger SZ vom 5. Mai: "Güter auf die Bahn!" – eine politische Forderung seit Jahrzehnten. Oder ist es etwa keine ernst gemeinte Forderung, sondern nur eine Formel für Sonntagsreden? Wenn man sich anschaut, was sich rund um das Genehmigungsverfahren zum Transport von Hackschnitzel für das Biomasse-Kraftwerk Zolling-Anglberg abspielt, kann man an den hiesigen Politikern verzweifeln. Da existiert ein Gütergleis, das unmittelbar an der Verladefirma AR-Recycling vorbeiführt. Für dieses Gleis liegt eine Genehmigung für zwölf Zugfahrten pro Tag vor. Dieses Potential wird von der Firma BMW, die das Gleis bisher als einzige nutzt, bei weitem nicht ausgeschöpft. Nun soll etwa ein Zug pro Tag und Richtung hinzukommen, und bei einigen Kommunalpolitikern bricht Hysterie aus. Die Gemeinde Eching befürchtet Nachteile für ihre Ortsteile Gut Hollern und Geflügelhof und für das geplante Erholungsgebiet Hollerner See. Diese Einwände müssen erwogen werden. Aber Gut Hollern ist, wenn überhaupt, Lärmemissionen von der Autobahn A92 und der Bahnstrecke München – Freising ausgesetzt. Am Geflügelhof gibt es einen durch Lichtzeichen gesicherten Bahnübergang, was bei sehr langsam fahrenden Güterzügen der Sicherheit vollkommen Genüge tut. Und wer einen Badesee-Betrieb kennt, der muss sich fragen, ob dieser nicht eher selber eine Lärmquelle darstellt, als eine sehr selten befahrende Bahnstrecke. Man schaue sich nur die Alternative an: 60 Lastwagen-Fahrten pro Tag! Der bayerische Wirtschaftsminister Wiesheu hat sich mit gutem Grund persönlich für die Verlagerung dieser Fahrten auf die Schiene eingesetzt. Eine Verfahrensverzögerung aufgrund der Echinger Einwände richtet mit Sicherheit mehr Schaden an, als die maximal absehbaren Auswirkungen des Zugbetriebs. Ganz abgesehen, dass im Norden des Landkreises Freising Ortsdurchfahrten (Langenbach, Haag) betroffen sind (wo bleibt eigentlich die Solidarität zwischen den Gemeinden?), fahren die Lastwagen auch über die Bundesstraße B 13. Damit erzeugen sie für Eching-Geflügelhof und Lohhof mindestens soviel Lärm wie ein bis zwei Güterzüge pro Tag. Auch die Kreuzung B13/Kreuzhof wird durch den starken Lastwagen-Verkehr eher stärker belastet, als durch zwei Züge, die zusätzlich die Straße Eching – Kreuzstraße queren. Das Geschehen ist ein typisches Beispiel dafür, wie Engagement für eine sinnvolle Sache von der Politik entwertet wird. Müssen die Lastwagenfahrer, anstatt in Lohhof auf die A92 zu fahren, erst den etwas kürzeren Weg durch das Echinger Ortszentrum nehmen, bevor die Politiker zur Vernunft kommen? Edmund Lauterbach Unterschleißheim ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 08.05.2004 Warten auf den Bahnanschluss Erörterungstermin soll noch vor den Sommerferien stattfinden VON MARIA MARTIN Zolling/Anglberg - In Geduld üben müssen sich derzeit die Anwohner der Ortsdurchfahrten in Langenbach und Haag. Nach Aufnahme des Probebetriebes am neuen Biomassekraftwerk in Anglberg rollt der Anlieferverkehr der Holzschnitzel derzeit immer noch über den Asphalt. Und daran wird sich wohl auch in den nächsten Monaten nichts ändern. Der von der Bürgerinitiative für ein umweltfreundliches Kraftwerk Anglberg (IFEUKA) geforderte Bahnanschluss wird wohl noch auf sich warten lassen. Schuld daran sind die beiden Gemeinden Unterschleißheim und Eching, die gegen den Bau des neuen Bahnanschlusses auf dem Gelände des Holzlieferanten in Garching ein Veto eingelegt haben (wir berichteten). Ein Blick zurück: Nach massiven Protesten einiger Bürger aus Haag und Langenbach hatten sich der Energiekonzern e.on und die Firma AR- Recycling mit Sitz in Garching-Hochbrück dazu durchgerungen, den Holzschnitzeltransport von Garching nach Anglberg über die Schiene laufen zu lassen. Die Zusage der beiden Firmen war maßgeblich durch die Vermittlung des Bayerischen Wirtschaftsministers, Otto Wiesheu, zustande gekommen. Der Anschluss in Anglberg wurde reibungslos genehmigt, Probleme gibt es jedoch immer noch mit dem neu zu errichtenden Gleisanschluss bei der Zulieferfirma in Garching. Weil die Bahnstrecke durch Echinger Gebiet dann öfter befahren werden soll, befürchtet Bürgermeister Josef Riemensberger Nachteile für seine Gemeinde. Die derzeitige Erschließung zum neu angelegten Erholungsgebiet Hollerner See führt nämlich just über besagte Bahnstrecke. Im Falle einer Steigerung des Zugaufkommens könnte eine Querung der Schienen abgelehnt werden, und eine teurere Erschließung gefordert werden. Und das will der Echinger Bürgermeister nicht bezahlen. Ein Erörterungstermin wird noch vor den Sommerferien stattfinden, teilte Zollings Bürgermeister Georg Wiesheu bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Am Bahnanschluss will man trotzdem festhalten. Kraftwerksleiter Karl-Heinz Gaßner rechnet mit dessen Inbetriebnahme im Frühjahr 2005. Nach Aussage von Daniel Klotz von AR-Recycling werden ein bis maximal drei Züge täglich die Bahnstrecke Garching-Anglberg befahren. ============================================================== Freisinger SZ – 23.5.2004 Streit um Bahnverladung Ifeuka fürchtet Verzögerung bis zum Sommer 2005 [...] ============================================================== SZ Landkr. München Nord – Mittwoch, den 16. Juni 2004 Unverantwortliches Verhalten Leserbrief von Daniel Klotz, AR-Recycling GmbH, Garching [...] ============================================================== SZ Landkr. München Nord – Samstag, den 26. Juni 2004 Einwendungen gegen Phantomzahlen Maximal drei Züge mit Holz rollen täglich von Garching nach Anglberg [...] ============================================================== Freisinger SZ – 21.10.2004 Holzhackschnitzel kommen bald auf der Schiene Garchinger Stadtrat ändert Flächennutzungsplan und ermöglicht so den Bau eines Verladebahnhofs [...] ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 26.01.2005 Kein Widerstand gegen Schienentransport mehr Hackschnitzel-Trasse in greifbarer Nähe Zolling/Garching (an) - Fast zwei Jahre seit Beginn des Verfahrens um den umstrittenen Schienenanschluss im Gewerbegebiet der Stadt Garching rückt für die Firma "AR Recycling" ein erfolgreicher Abschluss in greifbare Nähe. Nachdem bereits der Stadtrat die Änderung des Flächennutzungsplanes im vergangenen Oktober abgesegnet hatte, erteilte jetzt auch die Regierung von Oberbayern ihre Zustimmung. Der Ausschuss für Planung und Umwelt der Stadt Garching gab ebenfalls sein Placet. Die Bürger von Haag, Langenbach und Zolling dürfen nun wohl endgültig sicher sein, dass keine Flut von Lkw ihren Ort verstopft: "AR" ist der Zulieferbetrieb für die Holzhackschnitzel, die im neuen Zollinger Biomasse- Heizkraftwerk verbrannt werden. Bis der Schienenanschluss realisiert ist, muss der Brennstoff per Lkw angeliefert werden, wogegen vor allem aus Haag und Langenbach massive Proteste kamen. Die von der oberbayerischen Regierung erteilten Auflagen - die üblichen Ausgleichsflächen - dürften "AR" kaum die Stimmung verderben. Das Gelände, auf dem der Gleisanschluss vorgesehen ist, war im Flächennutzungsplan ursprünglich als Schutzgebiet ausgewiesen. Dass "AR" eine Planänderung so günstig erreicht, ist vor allem auf den politischen Willen der Stadt Garching zurückzuführen. Der anfangs noch spürbar große Widerstand gegen das Projekt war im Laufe der Monate im Stadtrat und den Ausschüssen verebbt. Die Regierung von Oberbayern machte "AR" im Wesentlichen zur Auflage, für aufgeforstete Flächen in Übereinstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde einen Ausgleich anzubieten. Was die Frage denkbarer Lärmbelästigungen in der Zukunft betrifft, sei aufgrund der Ergebnisse einer schalltechnischen Untersuchung kein "unzulässig hoher Spitzenpegel" im Umfeld der Gleisverladeanlage zu erwarten. Aus schalltechnischer Sicht stelle der Betrieb daher keine "immissionsschutzrechtlich unzulässige Beeinträchtigung der umliegenden, schützenswerten Gebäude und der damit verbundenen Büro- und Wohnnutzung dar", heißt es weiter. Über den Gleisanschluss plant "AR", wie berichtet, jedes Jahr rund 150 000 Tonnen geschreddertes Holz in das Biomassekraftwerk der e.on nach Zolling zu transportieren. Der dortige Gleisanschluss ist bereits genehmigt. ============================================================== Merkur / Freisinger Tagblatt – 04.02.2005 Strenge Auflagen für Altholz-Bahnanschluss Garchinger Stadtrat stimmt AR-Plänen zu VON ANDREAS SACHSE Zolling/Garching - Nach Protesten gleich mehrerer Behörden gegen den von der Firma "AR-Recycling" in einem Schutzgebiet beantragten Gleisanschluss, hat der Garchinger Stadtrat den von der Regierung von Oberbayern erteilten Auflagen zugestimmt. In Übereinstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde ist "AR" verpflichtet, einen Ausgleich zu finden. Der Beschluss von vergangener Woche beinhaltet jedoch gleichzeitig das Einvernehmen mit dem umstrittenen Vorhaben des Unternehmens, dem damit wohl endgültig alle Hürden aus dem Weg geräumt sind. Die Entscheidung des Stadtrats war nahezu zwei Jahre seit Beginn des Verfahrens um den Schienenanschluss im Gewerbegebiet der Stadt Garching erwartet worden, nachdem der Planungsausschuss der Stadt, wie berichtet, in der Woche bereits eine diesbezügliche Empfehlung ausgesprochen hatte. Eine ursprünglich im Flächennutzungsplan als Schutzgebiet ausgewiesene Region wird damit zu Gunsten der Pläne von "AR" zum Sondergebiet ernannt. Neben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Kreisheimatpfleger hatte auch das Forstamt München/Freising Einwendungen erhoben und die Auflagen dadurch initiiert. "AR" ist verpflichtet, einen gleichwertigen Ersatz für das überplante Schutzgebiet zu schaffen. Vorgeschlagen sind beispielsweise Strukturverbesserungen des Waldes an der Südoststrecke des Naturschutzgebietes Mallertshofer Holz. Über den Gleisanschluss will "AR" geschredderte Holzabfälle in das Biomassekraftwerk von "e.on" nach Zolling transportieren, wo Energie daraus gewonnen werden soll. Vor allem an dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen von 15 Lkw täglich hatte sich in den Gemeinden entlang der Strecke Widerstand formiert, der "AR" letztlich dazu brachte, Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Die Einwohner der Gemeinde dürften nun wohl vor der Lkw-Flut sicher sein. ============================================================== SZ Landkr. München Nord – 24.3.2005 Lkw-Holztransporte künftig überflüssig [...] ============================================================== SZ Landkr. München Nord – 4.4.2005 Gleisanschluss für Garchinger Recyclingbetrieb Holzschnitzel-Züge sollen im Herbst rollen Firmenchef Daniel Klotz erwartet dieser Tage Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes [...] ============================================================== Münchner Merkur Landkr. Nord – 10.05.2005 Stadt klagt gegen zusätzlichen Güterverkehr Mehr Züge der Firma AR auf Industriegleis Unterschleißheim (gü) - Die Stadt Unterschleißheim prüft eine Klage gegen zusätzlichen Güterverkehr auf dem Industriegleis zwischen dem Bahnhof Lohhof und BMW. Die Firma AR Abfall Recycling in Garching-Hochbrück möchte auf ihrem Betriebsgelände nahe dem Kreuzhof an der B 13 einen Verladebahnhof errichten (wir berichteten). Dort soll Altholz verladen und zum Biomassekraftwerk in Zolling transportiert werden. Unterschleißheim befürchtet eine Lärmbelastung der Anwohner am Geflügelhof und an der B 13; außerdem negative Auswirkungen auf die künftigen Planungen der Gemeindeverbindungsstraße, über die auch die Erschließung des Erholungsgebietes Hollerner See mit Thermalbad vorgesehen ist. Auf der Strecke Lohhof - Feldmoching müsse mit einer größeren Zahl von Güterzügen gerechnet werden. Mit der Folge, dass die Schranken beim Bahnübergang Bezirks- /Hauptstraße noch öfters geschlossen bleiben. Die Stadt Unterschleißheim und die Gemeinde Eching haben ihre Bedenken schon sehr früh geäußert. Kanzlei Siebeck arbeitet Rechtsgutachten aus Dennoch hat die Regierung von Oberbayern das Vorhaben von AR Recycling genehmigt. Die Stadt Unterschleißheim hat deshalb gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt. Zugleich hat sie mit der Gemeinde Eching die Kanzlei Siebeck gebeten, die Erfolgsaussichten zu klären. "Die Stadt hofft, dass sie mit ihrer Klage erfolgreich sein kann beziehungsweise der neue höhengleiche Bahnübergang mit Kreuzungspunkt B 13 genehmigt wird", meldet die Verwaltung. ============================================================== SZ Landkr. München Nord – Dienstag, den 10. Mai 2005 Unterschleißheim reicht Klage ein [...] ============================================================== Münchner Merkur Landkr. Nord – 23.06.2005 Bürger vor dem Lärm schützen Stadt klagt gegen Feststellungsbeschluss Unterschleißheim (mf) - Weil die Interessen von Unterschleißheim und Eching im Planfeststellungsverfahren zur Zulassung der Verladestation von AR-Recycling nicht genug berücksichtigt worden sind, reichen beide Kommunen gegen den Planfeststellungsbeschluss nun Klage ein. Wie Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler erklärte, treffe der Beschluss keine Aussage zum Lärmschutz. Hier fordern die Kommunen eine sechs Meter hohe Schallschutzwand, um Anwohner nachts vor dem bis Lohhof-Süd hörbaren Lärm zu schützen, der durch das Schreddern von Holz, das Verladen auf den Güterwaggon und das Rangieren entsteht. Zudem müssten nachts vertretbare Betriebszeitbeschränkungen erlassen werden. Ebenso fehle eine Aussage "pro schienengleichem Bahntransport" auf der geplanten Gemeindeverbindungsstraße nördlich des Münchner Rings. Um Letzteres zu verstehen, beleuchtete Zeitler den örtlichen Hintergrund: Das bestehende Transportgleis, das über die Staatsstraße 2053 führt, wurde für Auslieferungen der Firma BMW in Garching gebaut, wobei eine Unterführung gefordert worden war, die BMW bezahlen hätte müssen. Diese Unterführung sei jedoch nie realisiert worden. Gefordert worden war sie vor allem aus Sicherheitsgründen, weil Bundeswehr und Munitionsdepot nahe der St 2053 angesiedelt waren. Das Depot ist jedoch längst geschlossen. Außerdem war beabsichtigt, nahe des Geflügelhofs (nördlich des Münchner Rings) eine Gemeindeverbindungsstraße zu bauen, die das Erholungsgebiet Hollerner See erschließen könnte. Bei Inbetriebnahme dieser Straße, die ebenfalls vom Transportgleis gequert würde, sollte zudem die St 2053 geschlossen werden, um sowohl den Ortsteil Lohhof- Süd als auch den Ortskern von Eching vom Durchgangsverkehr zu entlasten. An dieser Verbindungsstraße wird nach wie vor festgehalten. Würde jedoch jetzt eine Unterführung gefordert, die seinerzeit BMW hätte zahlen müssen, so würde nun die Stadt Unterschleißheim zur Kasse gebeten, und damit "hätten wir den Schwarzen Peter", meint Zeitler. ============================================================== Das Copyright der hier zitierten Zeitungsartikel liegt bei der jeweiligen Zeitung. Verwendung der Artikel ist nur mit entsprechender Quellenangabe möglich. Wir danken dem Münchner Merkur für die Genehmigung zur Verwendung seiner Artikel. Artikel der Süddeutschen Zeitung sind hier nur mit Titel und Erscheinungsdatum vertreten, da die Preise für eine Verwendung von Volltexten deutlich außerhalb der Grenzen liegen, die PRO BAHN in einem solchen Fall gesetzt sind. ==============================================================
Querverweise:
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