Pressemeldung vom 09.11.2016

Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt Gredl-S-Bahn

Durchgehende Züge nach Nürnberg sinnvoll

Nürnberg(pb)
Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Überlegungen des Hilpoltsteiner Arbeitskreises Verkehr zur Durchbindung der heute in Roth endenden S-Bahnen nach Hilpoltstein und einer Verdichtung des Taktangebots. Die Fahrgastvertreter wünschen sich am Endpunkt Hilpoltstein die Einrichtung einer Mobilitätsdrehscheibe, um das südliche Nürnberger Umland vom Autoverkehr zu entlasten.

Noch ist die Gredl zwischen Roth und Hilpoltstein eine typische Regionalbahn, ein Dieseltriebwagen pendelt im Stundentakt hin und her, am Wochenende nur alle zwei Stunden, ab 20:00 Uhr ist die Strecke „tot“. In Roth heißt es Umsteigen zur S-Bahn oder zum Regionalexpress nach Nürnberg. Das soll sich zukünftig ändern, dann würde die S-Bahn bequem und umweltfreundlich unter Strom bis in die ehemalige Kreisstadt durchfahren. „Ohne Umsteigen nach Nürnberg, das wäre Klasse,“ findet Wolf Bandemir, PRO BAHN Aktiver aus Thalmässing. Die Statistik gibt ihm recht, bei Durchbindungen ist bereits nach kurzer Zeit mit 30% mehr Fahrgästen zu rechnen.

Noch mehr könnten es aus Sicht des Fahrgastverbandes durch eine gut ausgebaute Mobilitätsdrehscheibe in Hilpoltstein werden. „Mit dem bereits vorhandenen zentralen Busbahnhof direkt am Gleis sowie zusätzlichen Park&Ride-Flächen und Fahrrad-Stellplätzen könnte man Viele ganz oder zumindest auf einer Teilstrecke vom Auto wegbekommen,“ bemerkt Bandemir. „Davon profitiert auch Hilpoltstein, das vom Durchgangsverkehr entlastet wird.“

Die Fahrgastvertreter von PRO BAHN unterstützen das Vorhaben der Gruppe um die Vorsitzende und 2. Bürgermeisterin Ulla Dietzel. „Es ist ist schön, wenn man die Politik mal nicht zu den Verkehrsprojekten tragen muss, sondern vor Ort die Ideen aufkommen,“ freut sich Lukas Iffländer, stellv. Vorsitzender von PRO BAHN in Bayern. „Jetzt ist es am Freistaat, das Engagement zu würdigen und sich über die Realisierung Gedanken zu machen.“

Kostenargumente gegen das Projekt lassen die Fahrgastvertreter nicht gelten: „Wenn der Freistaat es sich leisten kann, mit der zweiten Stammstrecke Milliarden im Münchner Untergrund zu versenken, dann müssen auch die Investitionen in die Region drinnen sein,“ stellt Iffländer fest.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Höchberger Straße 4, 97082 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer