Pressemeldung vom 22.05.2015

Mehr Geld für die oberfränkische Schiene

Petition zur Erhöhung der Regionalisierungsmittel jetzt unterzeichnen

Bayreuth(li)
In den letzten Jahren wurden die Mittel zur Finanzierung des Regionalverkehrs auf der Schiene nicht im selben Maß erhöht, wie die Kosten des Schienenverkehrs gestiegen sind. Deswegen konnten viele nötige Verbesserungen nicht umgesetzt werden und wenn dieser Trend sich nicht ändert, ist sogar das aktuell gefahrene Angebot gefährdet. Deswegen fordert der Fahrgastverband PRO BAHN zur Unterzeichnung eine Petition an den Bundestag unter pro-bahn.de/petition auf. In dieser wird gefordert, die unterlassene Anpassung der Mittel nachzuholen und deren zukünftige Anpassung zu sichern. Auch Oberfranken könnte davon profitieren.

Zur Bahnreform ging die Aufgabe der Gewährleistung des Nahverkehrs vom Bund auf die Länder über. Dafür erhalten diese jährlich Ausgleichszahlungen, die sogenannten Regionalisierungsmittel. Diese werden zwar jährlich erhöht, aber zeitgleich steigen Energie-, Personal- und Trassenkosten stärker als die Mittel wachsen. Diese Schere hat sich über die Jahre erweitert. Nur durch die konsequente Durchführung des Wettbewerbs durch die Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hat ermöglicht, trotz effektiv weniger Mittel, nicht nur das Angebot aufrecht zu erhalten, sondern auch an vielen Stellen Verbesserungen umzusetzen, an vielen Stellen war das aber nicht möglich. Aber wenn nicht zeitnah eine Trendwende einsetzt, dann werden diese Verbesserungen zurück genommen werden oder der Betrieb auf ganzen Strecken eingestellt werden müssen. Der Fahrplan während der GDL-Streiks könnte dann zum Normalzustand werden.

Aus diesen Gründen fordert der Fahrgastverband PRO BAHN zur Unterzeichnung einer Petition an den Bundestag auf, in der nicht nur das Nachholen der verschlafenen Erhöhungen, sondern auch die Mittel zukünftig den Kosten entsprechend anzupassen. Die Petition ist unter pro-bahn.de/petition zu finden.

Mit der Anpassung ließen sich in Oberfranken endlich viele wichtige und sinnvolle Projekte angehen und bisher erreichte Verbesserungen sichern.

Bayreuth hat erst im letzten Winter eine deutliche Erhöhung der Fahrtenzahl nach Nürnberg erhalten. Ohne eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel wird diese Steigerung auf Dauer nicht zu halten sein.

Im Raum Coburg ließe sich die Reaktivierung der Werrabahn angehen und nach Nürnberg könnte ab 2018 über die fertiggestellte Hochgeschwindigkeitsstrecke ein beschleunigter Regionalexpress verkehren und die Fahrzeit zwischen den Oberzentren reduzieren, von der auch Bamberg profitieren würde.

Für die Regionen Lichtenfels und Kronach ließe sich der Expresszug nach Jena auf einen Stundentakt verdichten, um den 2018 wegfallenden ICE zu kompensieren und die Kapazitätsmängel im Schülerverkehr beheben.

Besonders könnte auch der Hofer Raum profitieren. In der Petition wird auch eine Zweckbindung der Mittel gefordert. Gerade Sachsen setzt im Moment einen großen Anteil für andere Zwecke ein. Darunter mussten besonders die Verbindungen vom Vogtland und Leipzig nach Hof leiden. Mit mehr und zweckgebundenen Mitteln ließen sich wieder stündliche Regionalbahnen nach Plauen einführen und eine S-Bahn könnte von Leipzig nach Hof verkehren. Auch in Richtung Regensburg könnte der Regionalexpress auf einen Stundentakt verdichtet werden.

Aus diesen Gründen gilt es jetzt für den Schienenverkehr Stellung zu beziehen und die Petition unter pro-bahn.de/petition zu unterschreiben.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Liegnitzer Straße 1, 91058 Erlangen, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer