Pressemeldung vom 19.05.2014

PRO BAHN: Franken-Thüringen-Express auf gutem Weg!

Dialogforum zwischen Bahn und Fahrgästen tagt erneut

Nürnberg,Bamberg(li)
Am Montag, den 19.05.14 tagte erneut das Dialogforum zum Franken-Thüringen-Express. Es wurden die Ergebnisse, die seit dem letzten Forum erzielt wurden, vorgestellt und sowohl weiterhin aktuelle Themen als auch neue Punkte besprochen. Viele der vom Fahrgastverband PRO BAHN angesprochenen Themen befinden sich in der Bearbeitung oder wurden bereits korrigiert. Auch wenn der Weg hin zu einem komfortablen und uneingeschränkt empfehlenswerten Nahverkehr noch lange ist, so sieht der Fahrgastverband, dass hier von den Verantwortlichen eine große Lernbereitschaft gezeigt wird und auch schon einiges gelernt wurde. Das Projekt befindet sich auf dem richtigen Weg.

Nach der Auftaktveranstaltung in der Klosterschänke zu Banz tagte diesmal das Forum in Bamberg. Nach dem für den Auftakt ein außergewöhnlicherer Ort gewählt worden war, wurde nun der zentrale Knotenpunkt des Streckennetzes des Franken-Thüringen-Expresses (FTX) gewählt.

Zu Beginn gab Uwe Domke, Geschäftsführer von DB Regio Nordostbayern und Leiter der Versammlung, einen kurzen Bericht, welche Arbeiten bereits erledigt wurden oder gerade angegangen werden. Um dem Hauptproblem der Fahrzeugkapazität Herr zu werden, wurden die längeren Fahrzeugeinheiten auf die Strecke Nürnberg - Bamberg fokussiert, so dass bis auf drei Zeitlagen auf der Strecke immer 550 Sitzplätze angeboten werden können. Der Luftzug in der ersten Klasse wurde angegangen, genau wie das Problem der klappernden Toilettentüren. An den Ein- und Ausstiegstüren wird derzeit gearbeitet. Auch bei den Mülleimern wird an der Umrüstung gearbeitet um den Fahrgästen mehr Beinfreiheit zu gewähren.

Interessant war die Tatsache, dass ein großer Teil der Toilettendefekte durch Einsatz anderer Papierhandtücher gelöst worden konnte. Viele Nutzer entsorgen die Handtücher trotz entsprechender Warnungen in der Toilettenschüssel und verursachen dadurch eine Verstopfung. Aus diesem Grund wurde auf, sich besser auflösende, Papierhandtücher gewechselt. Ein gutes Beispiel, dass solche Probleme, wenn man sie pragmatisch angeht, auch ohne teure Umbauten gelöst werden können.

Auch neue Themen wurden angesprochen. So wurde beispielweise die bessere Kommunikation der Fahrplanwechsel thematisiert. Hier war man bei DB Regio überrascht, wie wenige Fahrgäste überhaupt Bescheid wussten, wann diese stattfinden. Man versprach hier für die Zukunft eine offensivere Bewerbung von Änderungen und neuen Verbindungen durchzuführen. Dies soll auch dazu dienen Ausweichverbindungen wie die Express-S-Bahnen zwischen Nürnberg und Erlangen besser auszulasten und so im parallel fahrenden FTX mehr Kapazität zu schaffen.

Das Thema Fahrgastinformation war ein wichtiger Punkt. Hier ist Herrn Domke aus Sicht der Vertreter des Fahrgastverbandes hoch anzurechnen, dass er, bezogen auf die ganztägige Störung am 5. Mai, zugab, dass hier informationstechnisch ein komplettes Versagen seitens der DB Unternehmen vorlag und sich hierfür entschuldigte. „Zuzugeben, dass man nicht die geforderte Leistung gebracht hat, ohne sich mit Ausreden herauszuwinden, ist ein wichtiges Zeichen und eine Fähigkeit, die man bei Politik und Verkehrsbetrieben oft vergebens sucht. Alle Achtung!“, findet Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender von PRO BAHN in Bayern.

Als weiteres Thema wurden die Größe der Mehrzweckbereiche und die damit einhergehende Kapazität für Fahrräder diskutiert. Hier ist man allerdings noch nicht bei einer Lösung angelangt.

Lukas Iffländer, der dem FTX sowohl in der Studie des Fahrgastverbandes (http://www.pro-bahn.de/mittel-oberfranken/pdf/FTX.pdf) als auch beim letzten Dialogforum (siehe hier) ein desaströses Zeugnis ausstellte ist nach der Neuauflage des Forums optimistischer gestimmt: „Ich denke, dass wir uns in diesem Forum noch öfter treffen und die Kritikpunkte angehen müssen, sehe aber das Projekt Franken-Thüringen-Express auf einem, zwar noch langen, aber richtigen Weg.“ Ein Fazit, dem sich der Versammlungsleiter anschloss.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Am Hubland 16b, 97074 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer