Pressemeldung vom 03.12.2012

Kaum ist der Winter da, geht das Chaos los

Verfehlungen bei Wintervorbereitungen in Nordostbayern

Marktredwitz(li) Am Vergangenen Wochenende kam es zu schweren witterungsbedingten Einschränkungen im Bahnverkehr in Nordostbayern. Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht dies als Folge von Fehlern bei der Vorbereitung für den Winter und fordert, dass schnellstens Abhilfe geschaffen wird.

Zwischen Oberkotzau und Marktredwitz war die Bahnstrecke nur noch eingleisig befahrbar. Auf diesem einen Gleis durfte auch nur noch auf Sicht, also mit Tempo 40, gefahren werden. Verspätungen von bis zu 90 Minuten waren die Folge. Einzelne Züge von Dresden nach Hof mussten über Bayreuth umgeleitet werden. Grund waren Bäume, die sich ihrer Schneelast gebeugt hatten und ins Gleis ragten.

Bereits seit Donnerstag herrschte zwischen Rehau und Selb Stadt ein Ersatzverkehr mit Bussen. Auch hier hingen Bäume im Lichtraumprofil der Züge.

Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht diese Symptome als Zeichen dafür, dass bei der Wintervorbereitung unzureichend gearbeitet wurde. Die Betreiberin des Schienennetzes, die DB Netz AG, verfehlt hier ihre Verpflichtung, für die ganzjährige Verfügbarkeit des Schienennetzes zu sorgen. Dazu gehört es auch regelmäßig den Bewuchs an den Strecken soweit zurückzuschneiden, dass dieser den Betrieb nicht behindern kann.

PRO BAHN fordert daher, schnellstens die Strecken dauerhaft wintertauglich zu machen. Nur schöne Zahlen über beheizte Weichen herauszugeben nützt den Fahrgästen nichts, wenn ihr Zug wegen verschneiten Bäumen nicht weiterfahren kann.

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Am Hubland 16b, 97074 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@gmx.net
oder Ernst Egelkraut, PRO BAHN Sprecher für den Bereich östliches Oberfranken, e.egelkraut@bayern.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer