Pressemeldung vom 08.08.2012

PRO BAHN erfreut über Reaktivierungspläne zur Strecke Dombühl-Dinkelsbühl

Ein wichtiger Schritt ist getan, doch weitere müssen folgen!

Nürnberg(li) Der Fahrgastverband PRO BAHN ist erfreut, dass das vom VGN am 3.8.12 präsentierte Gutachten die Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs zwischen Dombühl und Dinkelsbühl empfiehlt. Nach den Strecken Selb-Asch und Ulm-Weißenhorn wird damit die dritte Reaktivierung in kurzer Zeit auf den Weg gebracht. Damit zeigt der Freistaat Bayern, dass der ländliche Raum weiterhin Zukunft hat.

Damit wirklich wieder regelmäßig Personenzüge nach Dinkelsbühl fahren, sind aber noch einige „Hausaufgaben“ zu erledigen. Alle Beteiligten, der Landkreis, die Gemeinden, der Freistaat und der Infrastrukturbetreiber müssen an einem Strang ziehen (Anm.1). Im Gutachten steht bereits, dass die Strecke für eine Reisezeit unter einer halben Stunde ausgebaut werden muss, damit ein attraktiver Stundentakt gefahren werden. Barrierefreie Stationen und ein gepflegtes Erscheinungsbild gehören selbstverständlich dazu. Die Realisierung sollte ohne größere Probleme bis spätestens 2016 möglich sein.

Leider schafften die Streckenabschnitte Dinkelsbühl-Nördlingen und Nördlingen- Gunzenhausen nicht die Hürde von 1.000 Fahrgästen täglich, die in Bayern als „volkswirtschaftlich sinnvoll“ gilt: PRO BAHN erwartet allerdings, dass sich nach der Reaktivierung von Dombühl-Dinkelsbühl zeigt, dass die Fahrgastzahlen zu vorsichtig berechnet wurden. Daher sollten jetzt schon Vorkehrungen für weitere Reaktivierungsschritte getroffen werden. Die bayerische Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen setzt das nächste wichtige Datum: Nach Ansicht des Fahrgastverbandes wäre es für den Freistaat eine umweltpolitische Kapitulationserklärung, wenn sie nur auf der Straße erreichbar wäre (Anm.2+3).

Anmerkungen:

(1) Staatssekretärin Katja Hessel sagte in ihrer Rede am 3.8.12 in Ansbach wörtlich:

„Bevor der erste Regionalzug sich allerdings wieder auf den Weg nach Feuchtwangen und Dinkelsbühl machen kann, sind noch eine ganze Reihe von Fragen zu klären, so etwa:
1) Stehen die Städte und Gemeinden an der Strecke hinter einer Reaktivierung?
2) Wie können die Bahnhöfe wieder zu Eingangstoren der Städte werden?
3) Wie sieht das Fahrplanangebot im Detail aus?
4) Und schließlich: Finden wir gemeinsam ein Finanzierungs- und Betriebsmodell, dass die vorhin genannten Bedingungen des Freistaates erfüllt?“

(2) So weit dem Fahrgastverband PRO BAHN bekannt ist, werden im VGN-Gutachten keine durchfahrenden Züge von Wassertrüdingen über Pleinfeld nach Nürnberg berechnet. Fachleute gehen davon aus, dass die Fahrgastzahlen dadurch um 20 bis 50% steigen. Der Wert der „Hesselbergbahn“ würde demnach von 800 auf 960 bis 1.200 Fahrgäste täglich ansteigen und die o.g.Hürde wahrscheinlich nehmen. Der hier abrufbare PRO BAHN-Artikel aus der Zeitung „SCHIENE aktuell 3/2012“ beschreibt, wie die überregional interessanten Züge Nürnberg - Pleinfeld - Gunzenhausen betrieben werden könnten.

(3) Zu beiden Bahnlinien bietet PRO BAHN-Sprecher Jörg Schäfer zahlreiches Bildmaterial an, das mit seiner Nennung als Fotograf kostenlos verwendet werden kann. Auf Nachfrage sind auch JPG-Dateien in größerer Auflösung erhältlich:
Dombühl - Dinkelsbühl - Nördlingen
Gunzenhausen – Wassertrüdingen- Nördlingen

Rückfragen bitte an Lukas Iffländer, Am Hubland 16b, 97074 Würzburg, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@gmx.net
oder Jörg Schäfer, Telefon tagsüber 0981/182-713
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer