Pressemeldung vom 19.04.2012

Millionen teure Infrastrukturinvestition soll auf Jahre vor sich hinrosten

Neue S-Bahngleise bei Fürth-Unterfarrnbach enden im Nichts

Nürnberg(li) Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, die S-Bahn-Gleise in Fürth unverzüglich in Betrieb zu nehmen.

Im August dieses Jahres sollen sie fertig sein, die seperaten Gleise für die S-Bahn zwischen dem Fürther Hauptbahnhof und Fürth-Unterfarrnbach. Was würden sie nicht alles emöglichen? Auf diesem viergleisigen Abschnitt könnten sich die S-Bahnen begegnen und gleichzeitig von ICE und Regionalexpress-Zügen überholt werden, ohne wie bisher aufeinander warten zu müssen.

Derzeit seien nach den Beobachtungen von PRO BAHN Verspätungen auf der S-Bahn-Linie S1 an der Tagesordnung, weil der gesamte Abschnitt von Nürnberg bis Fürth eingleisig ist. Auch im Fürther Hauptbahnhof steht nur ein Gleis für die S-Bahnen in Richtung Erlangen zur Verfügung. Ein entgegenkommender Zug muss vor dem Bahnhof warten, bis das Gleis geräumt ist. Zudem besteht in Unterfarrnbach derzeit nur ein Behelfsbahnsteig, während an den neuen Gleisen der barrierefrei zugängliche Haltepunkt Fürth Klinikum gebaut wird.

Aber leider wird diese Steigerung der Flexibilität und Stabilität des täglichen Betriebes wohl auf Jahre hinweg ein Traum bleiben. Denn die Stadt Fürth und die Deutsche Bahn streiten sich seit Jahren darüber, wie es nördlich von Unterfarrnbach weiter gehen soll. Bisher liegt nicht mal ein Planfeststellungbeschluss vor. In den nächsten Jahren ist daher nicht mit der Fortsetzung der Bauarbeiten zu rechnen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist darüber empört, dass ein Streckenabschnitt, der bereits zweistellige Millionenbeträge aus Steuergeldern verschlungen hat, auf Jahre vor sich hinrosten und den Fahrgästen die überfälligen Verbesserungen vorenthalten werden. Für zwei bis drei Millionen Euro könnte nördlich von Unterfarrnbach eine Weichenverbindung zur Bestandsstrecke zu errichten , um die neuen Gleise ans Netz anzuschließen.

PRO BAHN fordert daher alle Projektbeteiligten auf, sich endlich zu einigen diese Überleitstelle im Sinne des Fahrgastes sofort zu realisieren. Es reicht nicht, dass alle Verantwortlichen publikumswirksam behaupten, dass die S 1 baldmöglichst wieder pünktlich und zuverlässig fahren muss. Den Worten müssen Taten folgen, damit sich die Fahrgäste wieder für die Züge entscheiden und nicht dauerhaft auf den eigenen PKW oder die VAG-Buslinie 30 ausweichen.

Rückfragen bitte an Jörg Schäfer, Telefon tagsüber 0981/182-713
oder Lukas Iffländer, Am Hubland 16b, 97074 Würzburg, E-Mail: lukas.ifflaender@gmx.net
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer