ÖV in der Region Marktredwitz

PRO BAHN-Ideen für den Bahnverkehr

Der Fahrgastverband PRO BAHN setzt sich bundesweit für die Belange der Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel ein. Er ist als gemeinnützig anerkannt und alle Aktiven arbeiten ehrenamtlich. Durch Landes- und Regionalverbände wird eine möglichst weitreichende Präsenz vor Ort angestrebt, um auch auf die "kleinen Probleme", die manchmal weitreichende Wirkungen haben, eingehen zu können.

Unsere wichtigsten Wünsche für den Raum Marktredwitz möchten wir Ihnen im folgenden vorstellen (Oktober 2000):

Bahnstrecke Hof - Marktredwitz - Schwandorf - Regensburg

  • Auf dieser Strecke müssen weiterhin mindestens im 2-Stunden-Takt schnelle Züge angeboten werden, die umsteigefreie Verbindungen über die Endpunkte hinaus (im Süden nach München und im Norden nach Leipzig) ermöglichen. Ob es sich dabei um Inter-Regios, Regional-Express-Züge oder eine ganz neue Bezeichnung handelt, ist für den Fahrgast dabei zweitrangig. Allerdings müssen die höheren Komfortanforderungen bei Reisen über längere Strecken (z.B. Verpflegung, Toiletten) erfüllt werden.

  • In Hof sollten die Regionalzüge über den Hauptbahnhof hinaus bis zu einer Haltestelle in zentrumsnähe (Hof Nord oder Stadtbahnhof) weitergeführt werden. Wenn auch die Regionalbahnen von Selb und Münchberg entsprechend verlängert werden, kann am Stadtbahnhof ein überaus attraktiver Umsteigepunkt zum städtischen Busliniennetz eingerichtet werden.

Bahnstrecke (Praha -) Cheb - Marktredwitz - Pegnitz - Nürnberg

  • Auch auf dieser Strecke sollen mindestens im 2-Stunden-Takt schnelle Züge angeboten werden, die umsteigefreie Verbindungen über weitere Entfernungen herstellen. Langfristig ist eine Integration in das mitteleuropäische Fernverkehrsnetz anzustreben.

  • Der RegionalExpress (Pendolino) soll stündlich zwischen Nürnberg und Marktredwitz zu leicht merkbaren Taktzeiten fahren - von dort wie bisher alle zwei Stunden weiter nach Hof; in der anderen Stunde in Marktredwitz Anschluss zu den Zügen Regensburg - Hof (siehe Punkt 1)

  • Im Regionalverkehr sollen alle Stationen zwischen Marktredwitz und Cheb im Stundentakt bedient werden. Vorschlag: Verlängerung der aus Nürnberg kommenden RE-Züge bis Cheb (alle zwei Stunden), Schließung der Taktlücke ab Cheb um 14:17 Uhr und ab Marktredwitz um 15:12 Uhr durch die Vogtlandbahn. Der parallele Busverkehr kann durch Wiedereröffnung der "ehemaligen" Haltepunkte eingespart werden.

Bahnstrecken Wiesau - Tirschenreuth und Wiesau - Waldsassen - Cheb

  • Auf diesen Strecken ruht der Personenverkehr schon seit längerem, und auch der Güterverkehr wurde von der Deutschen Bahn AG Ende der 90er Jahre eingestellt. Dennoch ist anzunehmen, dass ihre Reaktivierung im Zuge moderner ÖPNV-Konzepte mit leichten Regionaltriebwagen große Vorteile für die Region brächte. Daher sollte diese Option offengehalten werden: Zwischen Wiesau und Tirschenreuth sollten sich Landkreis und Kommunen für den Erhalt der Gleisanlagen einsetzen, auf der leider bereits abgebauten Strecke zwischen Wiesau und Cheb muss zumindest die Gleistrasse gegen den Verbau geschützt werden.

Langfristige Ausbauten am Schienennetz

  • Die Bahnverbindungen Nürnberg - Pegnitz - Bayreuth / Marktredwitz - Hof - Reichenbach und Marktredwitz - Schwandorf - Regensburg sind zu elektrifizieren, um mit elektrischen Triebfahrzeugen durchgehend die Relationen Karlsruhe - Dresden und Berlin - München bedienen zu können. Der Nahverkehr kann davon durch den Einsatz sprintstarker elektrischer Triebwagen profitieren.

  • Die Verbindung zwischen Hof und Plauen muss durch den Bau des Vogtlandtunnels zwischen Feilitzsch und Weischlitz aufgewertet werden. Fern- und Regionalzüge würden dadurch auf diesem Abschnitt um mehr als 10 Minuten beschleunigt, durch Umsteigeverbindungen in Weischlitz würde außerdem die Verbindung aus dem Vogtland nach Westen erheblich attraktiver.

Allgemeine Anliegen

  • Bessere Ausstattung der Bahnhöfe und Haltepunkte. Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Reisenden an den Stationen und in den Fahrzeugen in den Abend- und Nachtstunden.

  • Vereinfachung des Tarifsystems, Schaffung attraktiver Angebote für Familien und Gruppen.

  • Optimale Abstimmung der Bahn- und Busfahrpläne, damit regelmäßige und attraktive Anschlussverbindungen zu allen größeren Orten angeboten werden können.

  • Einführung eines flächendeckenden Bedarfsverkehrs (Anruf-Sammel-Taxi), der nur auf Bestellung tatsächlich verkehrt. Dieser kann in verkehrsschwachen Zeiten auch da noch angeboten werden, wo sich Bahn und Bus nicht mehr lohnen.

Noch Fragen?

Wenn Sie Fragen oder Interesse an detaillierteren Plänen haben, selber Verbesserungen anregen möchten oder Interesse an der Mitarbeit bei PRO BAHN haben, dann sagen Sie es uns bitte. Kontaktadressen finden Sie nachfolgend. Oder schauen Sie einfach einmal unverbindlich bei einem unserer nächsten Treffen vorbei. Diese finden jeden 1. Montag im Monat ab 18:15 Uhr in der Gaststätte "Gleis 23" am Südausgang des Nürnberger Hauptbahnhofs statt.

Ansprechpartner für Fragen und Anregungen:

  • Matthias Beß
  • Jörg Schäfer
  • Werner Klingbiel
  • Siegfried Wagenländer
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