Hintergrund-Informationen

Reaktivierung Jülich - Linnich

Mit der Wiederaufnahme des Schienenpersonenverkehrs wird das Dürener Kreisgebiet in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vollständig erschlossen. Alle Städte und Gemeinden entlang der Rur sind dann an die Rurtalbahn angeschlossen. Wie im bisherigen Streckennetz setzt die Dürener Kreisbahn auf eine möglichst flächendeckende Erschließung. Insgesamt sind vier neue Haltepunkte vorgesehen: Jülich Nord, Jülich-Broich, Linnich-Tetz und Linnich.
Die Untersuchung der Fahrgastpotentiale hat einen Wert von ca. 1.300 Fahrgästen/d ergeben. Die Fahrgastzahlen auf bestehenden DKB-Strecken zeigen, daß theoretisch gefundene Potentiale durch das regionale Marketing entlang der Rurtalbahn weit übertroffen wurden.

Im Betriebskonzept ist ein durchgehender Verkehr von Düren nach Linnich im Stundentakt vorgesehen. Das Angebot zwischen Düren und Jülich wird im bisherigen Umfang -einem Halbstundentakt mit Lücken in der Nebenverkehrszeit- beibehalten. Gemäß der Vorschläge im Nahverkehrsplan des Kreises Düren soll die bestehende Busverbindung in ihrem Angebot deutlich reduziert werden. Die eingesparten Leistungen sollen wiederum für eine verbesserte Anbindung der Ortsteile untereinander sowie an die Rurtalbahn eingesetzt werden. Die Kosten der Maßnahme liegen bei etwa 30 Mio. DM, bei einer Förderquote von 90%. Mit der Streckenerweiterung verlängert sich das Streckennetz der DKB im Personenverkehr um 11 km auf insgesamt 54 km (30 km Düren - Heimbach; 24 km Düren - Linnich).

Die geplante Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h, so dass die Relation Jülich - Linnich in 14 min (Düren - Jülich 19 min) zurückgelegt wird. Die Strecke Jülich - Linnich wird als 1-gleisige Nebenbahn nach DS 437 im signalisierten Zugleitbetrieb betrieben. Äußerst positiv wirkte sich die geschlossene politische Unterstützung aller Parteien der betroffenen Gebietskörperschaften - der Städte Jülich und Linnich sowie der Kreis Düren - sowie die des Aachener Verkehrsverbundes und den darin eingebundenen Entscheidungsgremien der kommunalen Ebene auf die Realisierung des Projektes aus. Ebenso findet das Projekt in der Öffentlichkeit eine breite Zustimmung. In Erweiterung der bevorstehenden Reaktivierung nach Linnich ist die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs zwischen Linnich und Baal zu betrachten.

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