2. S-Bahn-Tunnel: Spartenmaßnahmen bedeuten keinen Fortschritt, Finanzierung nachwievor unklar, Sofortmaßnahmen bei der S-Bahn erforderlich

Medieninformation vom 4. Oktober 2016

Beim zweiten S-Bahn-Tunnel bedeutet der Beginn von Spartenmaßnahmen keinen Fortschritt in der Sache. „Die Finanzierung eines weiteren S-Bahn-Tunnels ist nachwievor völlig unklar, es gibt seit über 6 Jahren keinerlei Fortschritte jenseits von Lippenbekenntnissen” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Dagegen sind die Schäden, die durch die fortlaufenden Tunnelplanungen und dem daraus resultierenden Stillstand beim S-Bahn-Netz und den Fahrgästen angerichtet werden, klar sichtbar. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher, dass die vom Tunnel unabhängigen Sofortmaßnahmen, die vom Kabinett 2012 beschlossen wurden, auch endlich umgesetzt werden.

Die Fertigstellung des Finanzierungsplanes wird immer weiter nach hinten verschoben, so war beispielsweise bis Mai 2015 der Zieltermin für die Finanzierung bis Ende 2015 gesteckt. Im Sommer 2011 wurde allerdings auch bereits bis Ende Herbst 2011 genannt, Anfang 2012 dann bis Sommer 2012. Im Dezember 2010 war die Finanzierung angeblich bereits ausverhandelt.

Die bayerische Staatsregierung hatte im Jahr 2001 die bis dahin laufende Planung für den S-Bahn-Südring aufgegeben und stattdessen einen zweiten S-Bahn-Tunnel beschlossen. Form und Streckenführung haben sich seit diesem Zeitpunkt mehrfach geändert. Im Frühjahr 2010 haben Landtag, Stadtrat und Kabinett eine kurzfristige Umsetzung davon unabhängiger Verbesserungsmaßnahmen gefordert.

Seit der Entscheidung im Jahre 2001 wurden keine wesentlichen Verbesserungsmaßnahmen mehr bei der S-Bahn München neu finanziert, da alle Finanzmittel für das Projekte 2. Tunnel reserviert werden. So ist beispielsweise der Bau eigener S-Bahn-Gleise zwischen München Ost und Markt Schwaben dem Tunnel zum Opfer gefallen.

Verantwortlich: Andreas Barth

Diese Medienmitteilung als pdf-Datei

Zur Übersichtsseite