Glückwunsch zur Eröffnung Gotthard-Tunnel - Deutschland scheitert an Zulaufstrecke München - Lindau

Medieninformation vom 1. Juni 2016

In der Schweiz wird am heutigen Mittwoch der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet. In der gleichen Zeit, in der dieser Tunnel geplant und gebaut wurde, ist der Ausbau der Bahnstrecke München - Lindau nicht über bloße Lippenbekenntnisse hinausgekommen. „Diese Bahnstrecke wäre auch ein wesentlicher Zulauf für die Gotthard-Strecke, daher unterstützt die Schweiz auch die Elektrifizierung finanziell” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Dennoch ist die deutsche Verkehrsverwaltung nicht in der Lage, in der Zeit, in der die Schweiz einen über 50 Kilometer langen Eisenbahntunnel plant, finanziert und baut, eine bestehende Strecke auch nur zu elektrifizieren.

Noch weiter nach hinten geschoben hat der Freistaat Bayern die Kapazitätserweiterung zwischen München und Buchenau. Eigentlich waren sich alle einig, dass auf dem heute überlasteten Abschnitt die Trennung von Regional- und Fernverkehr von der S-Bahn unbedingt nötig ist. Aber das Land bevorzugt jetzt eine Minimalvariante, mit der gerade noch das heute geplante Angebot irgendwie fahrbar ist, und die erst in etlichen Jahren oder gar Jahrzehnten gebaut werden soll. Jeder Verkehrszuwachs führt dann wieder zu Überlastung und Verspätungen. „Wichtig wäre, die Verkehrsinfrastruktur zukunftssicher und schnell auszubauen – die Schweiz hat Vorbildfunktion für Bayern” betont der PRO BAHN-Sprecher.

Verantwortlich: Andreas Barth

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