Fahrgastverband PRO BAHN fordert Konsequenzen aus häufenden S-Bahn-Pannen - Politik muss handeln

Medieninformation vom 6. Oktober 2015

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert Konsequenzen aus den sich häufenden S-Bahn-Pannen. „Die wiederholten Oberleitungsstörungen sind ein klares Indiz für den fortschreitenden Infrastrukturverfall an dieser zentralen Strecke” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Wichtig wäre Vorsorge und hohe Instandhaltungsqualität. Er fordert die Politik auf, hier Vorgaben zu setzen. „Die Vorgabe bei der S-Bahn-Stammstrecke darf nur sein: Dies ist eine kritische Infrastruktur für den Wirtschaftsraum München, die muss zuverlässig funktionieren” betont Andreas Barth.

Gefordert ist hier der bayerische Innenminister, der als Besteller des S-Bahn-Verkehrs die politische Verantwortung trägt. „Angesichts der aktuellen Pannenserie wird man jetzt sehen, welche Bedeutung das Funktionieren des Großraums München noch für die Landespolitik hat” so der PRO BAHN-Sprecher weiter.

Notwendig ist auch die bessere Information der Fahrgäste. Dynamische Anzeigen, die bis zur S-Bahn-Abfahrt die Verspätung minutenweise hochzählen, sind eines Wirtschaftsstandorts München unwürdig, und eine Verschwendung von Geld.

Wichtig sei jetzt auch der Fokus auf das schnell machbare: Irgendwelche Traumschlösser, die im besten Fall noch über 10 Jahre dauern, helfen nichts gegen die leider immer häufigeren Verfallserscheinungen. Vielmehr müsste dem fortschreitenden Verfall der Infrastruktur etwas aktiv entgegengesetzt werden. „Sollte sich der DB Konzern hier als nicht kooperativ oder lernfähig erweisen, bestünde auch die Option, dass der Freistaat Bayern eine eigene Infrastrukturgesellschaft aufbaut, oder die Kompetenz der Stadtwerke München nutzt” zeigt Andreas Barth verschiedene Optionen auf.

Zudem wäre es notwendig, endlich sinnvolle Sofortmaßnahmen anzugehen. Dazu gehört die zweigleisige Einfädlung der Sendlinger Spange in den Bahnhof Laim, sowie der Regionalbahnhof Poccistraße. „Beide Maßnahmen sind mit einer sinnvollen Projektorganisation relativ schnell umsetzbar, und haben einen großen Nutzen” betont der PRO BAHN-Sprecher.

Verantwortlich: Andreas Barth

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