Geplanter S-Bahn-Tieftunnel: Umsteigemöglichkeiten am Hauptbahnhof weiterhin unklar / Planfeststellungsbeschluß unvollständig

Medieninformation vom 3. Juli 2015

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass die Umsteigemöglichkeiten zwischen dem geplanten S-Bahn-Tieftunnel und der U1/2 am Hauptbahnhof auch nach dem Planfeststellungsbeschluß weiterhin unklar sind. „Umsteigemöglichkeiten sind zentral für die Nutzbarkeit und die Fahrgäste und müssen daher öffentlich diskutiert werden” so Andreas Barth, Münchner Sprecher von PRO BAHN. Von Anfang an standen die DB-Pläne an dieser Stelle in der Kritik, da sie neue Engpässe in den U-Bahnhöfen erzeugen.

Anstelle sich dieser Kritik zu stellen, wurde heimlich die Umsteigeverbindung zur U4/5 gestrichen, und zur U1/2 sind zwei kryptisch benannte Varianten (MF 1-V1 und MF 7b) im Planfeststellungsbeschluß enthalten, zwischen denen später noch ausgewählt werden soll. Im Beschluß sind die Bedenken dokumentiert, die bereits von Anfang der Planung an genannt wurden, und in den vergangenen über 10 Jahren auch hätten ausgeräumt werden können. Gerade dieser Punkt zeigt, dass intransparente Planungsverfahren geeignet sind Misstrauen zu schüren. PRO BAHN befürchtet, dass dieses Misstrauen auch berechtigt ist. „Offensichtlich haben die DB-Planer in Richtung Transparenz und Offenheit nichts dazu gelernt”, meint Andreas Barth dazu.

„Damit hat die DB es nicht geschafft, eine umsetzbare Planung vorzulegen, trotz der Kostenexplosion mit Faktor 5” so Andreas Barth weiter. Die von der Politik erhoffte Klarheit ist damit weiterhin nicht gegeben, und der Planfeststellungsbeschluß ist bestenfalls unvollständig.

Verantwortlich: Andreas Barth

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