Verkehrs-Planungen für Olympia sind Mogelpackung / Kurzinformation irreführend

Medieninformation vom 7. November 2013

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die Verkehrsplanungen in der Konzeptstudie für Olympia 2022 als Mogelpackung. „Während die an die Bürger verteilte Kurzinformation behauptet, Öffentliche Verkehrsmittel wären vorrangig, zeigt die Maßnahmenliste in der Konzeptstudie ein komplett anderes Bild; die Verkehrsplanungen sind im wesentlichen Straßenbau” kritisiert Andreas Barth, Olympia 2022-Beauftragter des Fahrgastverbandes PRO BAHN. „Hier müssen die Planer nachsitzen und das Verkehrskonzept ändern, wenn das Leitbild nachhaltiger Spiele auch nur halbwegs ernst gemeint ist” so der PRO BAHN-Sprecher.

Die wichtigsten Maßnahmen im Verkehrsbereich müssten der weitgehend zweigleisiger Ausbau der Strecke München - Garmisch sein, die Olympiatram in München, die Wiedererrichtung der Königsseebahn und der Ausbau der Bahnstrecke Traunstein - Ruhpolding. Die bisher geplanten Maßnahmen zwischen München und Garmisch sind vollkommen unzureichend, so der Verband. In den offiziellen Konzepten fehlt die Königsseebahn vollständig, ebenso wird die Bahnstrecke von Traunstein nach Ruhpolding ignoriert.

Diese Maßnahmen sind auch unabhängig von und nach den Spielen notwendig und sinnvoll weiter nutzbar. „Nachhaltige Spiele bedeuten auch, dass die Investitionen weiter nutzbar sind. Dies würden unsere Vorschläge gewährleisten.” betont Andreas Barth.

Eine gute Infrastruktur ist – wie sich bereits zur Fußball-WM 2006 gezeigt hat – eine schöne Visitenkarte für Deutschland und nicht zuletzt auch für die hiesige Bahnindustrie.

„Wir fordern die Olympiaplaner auf, sich in der Verkehrsinfrastruktur am ökologischen Anspruch der Spiele zu orientieren, und den Hauptteil der Investitionen im Schienenbereich durchzuführen” fordert der PRO BAHN-Sprecher.

Verantwortlich: Andreas Barth

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