Medieninformation vom 8. Dezember 2010
der Fahrgastverband PRO BAHN hat sich in einem Brief an Oberbürgermeister Ude darüber beschwert, dass der MVV bei Änderungen der Tarifstruktur den Fahrgastbeirat nicht einbindet. „Die von der Gesellschafterversammlung des MVV beschlossene Satzung sagt eindeutig, dass dem Fahrgastbeirat bei wesentlichen kundenrelevanten Maßnahmen Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben ist” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.
Der MVV hat aber weder zu den im Dezember 2009 noch zum jetzt neuen einseitigen Verbot von Fahrkartenkombinationen den Fahrgastbeirat angehört oder ihm wenigstens die Änderungen mitgeteilt.
„Die wiederholte Nicht-Beteiligung des Beirates in nur einem Jahr zeigt ein grundsätzliches Akzeptanzproblem des Fahrgastbeirates durch den MVV.” ist die Schlußfolgerung für den Fahrgastverband PRO BAHN aus den Vorkommnissen. Der Verband hat Oberbürgermeister Ude als Aufsichtsratsvorsitzenden des MVV aufgefordert, hier einzuschreiten.
Bereits im März 2010 hatte PRO BAHN gerügt, dass im Dezember 2009 der MVV-Tarif geändert wurde, ohne vorab die Öffentlichkeit zu informieren. „Fahrgäste werden durch eine völlig unnötige bürokratische Maßnahme zu Schwarzfahrern gestempelt”, bewertet Andreas Barth das Vorgehen des MVV. Dass nun wieder nach dem gleichen Muster verfahren wird, empört den Sprecher des Fahrgastverbandes: „Der MVV-Tarif wurde 2009 grundlos verschlechtert, und nun wurden ein weiteres Mal Hemnisse eingebaut”. Laut Barth entferne man sich immer weiter von einem kundenorientierten und verständlichen Tarifangebot.
Der vollständige Brief an Oberbürgermeister Ude ist unter http://www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20101208-brief.pdf veröffentlicht. Die Tarifänderungen seit 2009 sind unter http://www.pro-bahn.de/muenchen/tarif/ dokumentiert.
Verantwortlich: Andreas Barth
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