Fahrgastverband PRO BAHN: Verwirrung um zweiten S-Bahn-Tunnel beenden

Medieninformation vom 18. März 2009

der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass schon wieder eine neue unausgegorene Variante für einen S-Bahn-Tunnel lanciert wird. „Wir brauchen keine ungefähren Zeichnungen die sich alle paar Monate grundlegend ändern, sondern verlässliche Aussagen über Kosten, Vor- und Nachteile und Betriebskonzept. Nur auf solider Basis kann eine echte Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen werden” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des Verbandes. Mit den jetzt bekannt gewordenen Vorschlägen hat sich ein weiterer versprochener Vorteil des Tunnelprojekts verflüchtigt: Der Verzicht auf das Wenden der S-Bahn am Ostbahnhof von und nach Giesing wurde 2001 als wesentlicher Grund für die Entscheidung für den zweiten Tunnel genannt. Bereits in der Vergangenheit sind die Baukosten von 500 Millionen (im Jahr 2001) auf nach offiziellen Zahlen 1,6 Milliarden Euro explodiert.

„Die Politik mutet hier den Bürger jahrelangen Stillstand zu, in dem immer wieder unrealistische Planungen gepriesen werden” beschreibt Andreas Barth die Situation. Andere wichtige Projekte im S-Bahn-Netz und darüber hinaus werden seit Jahren hingehalten, weil niemand weiß, wohin es mit der zweiten Stammstrecke geht, und welches konkrete Betriebskonzept kommen könnte.

Der Verband fordert, dass die notwendige Stammstreckenentlastung so geplant und umgesetzt wird, dass man sehr bald mit ersten Maßnahmen beginnen kann und andere Projekte nicht behindert werden. „Die Tunnelplanungen dürfen nicht mehr länger als Ausrede genutzt werden, um die dringend notwendigen Umbauten der Bahnhöfe Laim und Ostbahnhof sowie den Ausbau der S-Bahn auszusitzen” fordert der PRO BAHN-Sprecher.

Verantwortlich: Andreas Barth

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