Medieninformation vom 30. Januar 2009
in der aktuellen Diskussion um die Verspätungen im bayerischen Regionalverkehr fordert der Fahrgastverband PRO BAHN, endlich genauere Verspätungsdaten zu veröffentlichen. „Die Aussage, wieviel Prozent der Züge mehr als 5 Minuten an einer bestimmten Stelle zu spät waren, führt zu Scheinergebnissen; die 5-Minuten-Grenze ist willkürlich” so Andreas Barth, Sprecher des Verbandes. PRO BAHN schlägt auch vor, die Verspätungsdaten mit den jeweiligen Fahrgastzahlen zu gewichten. Schließlich werden derzeit Züge mit wenigen Kunden und überfüllte Züge im Berufsverkehr in einen Topf geworfen. „Daher weichen die veröffentlichten Zahlen und die Erlebnisse der Fahrgäste stark voneinander ab” so der Sprecher. Solange dies so bleibe, müsse man sich über den Unmut der Bürger und entsprechende Medienkampagnen kaum wundern.
Der Fahrgastverband erwartet, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die Pünktlichkeitsstatistik tages- und streckengenau zeitnah im Internet veröffentlicht. „Die BEG zahlt im Auftrag des Freistaats Bayern einen Teil der Aufwendungen der Verkehrsunternehmen, die Fahrgäste den anderen Teil. Also habe auch beide Seiten das Recht auf Information dazu, was sie für ihr Geld bekommen.” so Andreas Barth. Ziel muß sein, die Ankunftsverspätung der Fahrgäste zu erfassen. Die Daten sollten für alle vom Freistaat Bayern bestellten Verkehre veröffentlicht werden. Solch eine Darstellung wird nach Auffassung des Fahrgastverbandes auch die Motivation für eine ehrliche Schwachstellenanalyse und zeitnahes Gegensteuern verbessern.
Verantwortlich: Andreas Barth
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