Medieninformation vom 19. Januar 2009
der Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt weiterhin die Verlängerung der S7 von Wolfratshausen nach Geretsried. „Dies ist ein sehr wichtiges Zukunftsprojekt für die Region Wolfratshausen / Geretsried” so Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes. Man darf sich jetzt nicht von den schlechten Zahlen entmutigen lassen, so der Verbandssprecher. Ohne S-Bahn-Verlängerung werde sich der Straßenverkehr und Parkdruck in Wolfratshausen weiter erhöhen.
Wichtig sei ohne Vorbehalte zu prüfen, wo unnötig teuer gebaut werden sollte, um dann mit einem abgespeckten Projekt doch noch die Förderfähigkeit zu schaffen. „Man muß das ein oder andere Schleifchen weglassen, das an sich wünschenswert wäre – es geht erstmal darum, das Projekt als solches zu retten und zeitnah zu realisieren, 'schöner wohnen' kann man auch später noch machen” betont Andreas Barth. Auch die Diskussion und Verzögerung der letzten Jahre haben sich nicht positiv auf das Projekt ausgewirkt.
Auffallend ist, dass sich alle Beteiligten über den grundsätzlichen
Nutzen einer Verlängerung der S-Bahn bis Geretsried einig sind. Wenn das
Bewertungsverfahren trotzdem zum Ergebnis kommt, dass den notwendigen
Investionen kein ausreichender Nutzen entgegensteht, muß man außer die
Kosten nach unten zu drücken, auch noch einmal die in das Verfahren
eingehenden Parameter hinterfragen. Formale Bewertungsverfahren dürfen
den bereits abgelaufenen Meinungsbildungsprozess nicht vollständig auf
den Kopf stellen. Sie sollen die bekannten Fakten lediglich in einem
standardisierten Rahmen bringen und vergleichbar zu anderen Projekten
machen. PRO BAHN sieht bei den angewandten Verfahren durchaus Defizite,
insbesondere bei der Bewertung von Schienenprojekten. Neben der
Überprüfung der Kosten der S-Bahn nach Geretsried sieht der
Fahrgastverband bundespolitischen Handlungsbedarf, der allerdings nur
mittelfristig sein kann und damit zu spät für die Maßnahme ist.
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert alle Beteiligten auf, sich eindeutig zu der Verlängerung zu bekennen. „Nur auf auf eine erhöhte Förderung durch den Freistaat Bayern, also den Steuerzahler zu setzen reicht nicht” betont der Sprecher des Fahrgastverbandes.
Der Verband hat zudem einen Antrag an den Fahrgastbeirat beim MVV gestellt, damit sich dieser bei der nächsten Sitzung auch eindeutig positionieren kann.
Verantwortlich: Andreas Barth
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