zum Transrapid

Medieninformation vom 12. Dezember 2007

der Fahrgastverband PRO BAHN fordert Verkehrsministerin Müller auf, sich den echten Problemen im Großraum München zuzuwenden, statt den Transrapid naiv schönzureden. „Über 700.000 S-Bahn-Fahrgäste sind täglich von Pannen, Störungen und Chaos betroffen”, so Andreas Barth, Sprecher des Verbandes. Statt sich um diese zu kümmern, wird in ein Projekt für lediglich 17.000 prognostizierte Fahrgäste viel Geld und Zeit hineingesteckt. „Seit Monaten sind beispielsweise die Fahrgäste der S7 vom Innenstadt-Tunnel abgeschnitten, auf allen Linien sind massive Verspätungen alltäglich” so der PRO BAHN-Sprecher.

Kein Verständnis hat der Fahrgastverband dafür, dass soviel Zeit und Energie in das Transrapid-Projekt gesteckt wird, während die Münchner S-Bahn Fahrgäste zu Zehntausenden in der Kälte stehen läßt. „Ministerin Müller scheint sich so intensiv um den Transrapid zu kümmern, dass sie ihre Aufsichtspflicht für den Nahverkehr vernachlässigt” vermutet Barth. Er verweist darauf, dass mindestens einmal pro Woche eine Transrapid-Pressemeldungen aus dem Müller-Ministerium kamen, während man zum anhaltenden S-Bahn-Debakel schweigt. PRO BAHN fordert Verkehrsministerin Müller auf, „endlich die Konsequenzen zu ziehen und das unsinnige Transrapid-Projekt zu stoppen.”

Der Freistaat Bayern plant, eine dritte Verbindung zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafens mittels einem deutlich mehr als zwei Milliarden Euro teuren Transrapid zu schaffen. Praktisch gleichschnell, jedoch deutlich billiger wäre ein Ergänzung der vorhandenen Bahnstrecken zu einer Expreß-Bahn. Ein Ausbau der Bahnstrecken würde zudem auch die Zuverlässigkeit der S-Bahn erhöhen. Der Münchner Stadtrat hat den Bau des Transrapids abgelehnt und stattdessen den Ausbau der Eisenbahn gefordert.

Verantwortlich: Andreas Barth

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