Transrapid: kein Durchbruch: Finanzierung nach wie vor offen, verkehrlich nicht sinnvoll

Medieninformation vom 25. September 2007

der Fahrgastverband PRO BAHN weist darauf hin, daß trotz aller Jubelmeldungen weiterhin die Finanzierung des Transrapids nicht gesichert ist und er auch verkehrlich nach wie vor nicht sinnvoll ist. „Die Kostenschätzung von 1,85 Milliarden Euro ist ein politischer Preis” so Andreas Barth, Münchner Sprecher von PRO BAHN, in Realität sind die Kosten deutlich höher. Wer jetzt vor den Warnungen des Bundesrechnungshofes sowie auch von Bundesfinanzminister Steinbrück die Augen verschliesse, könne zwar jetzt Jubelmeldungen verschicken, am Ende zählen aber die Fakten.

Auch verkehrlich ist die Strecke nicht sinnvoll. „Wäre das Ziel die Verbesserung der Verkehrsanbindung zum Flughafen, so würde schon der Anteil des Freistaats Bayern bequem ausreichen, eine deutlich bessere Eisenbahnanbindung zu schaffen, und zudem auch die Anbindung in Richtung Niederbayern zu verbessern” so der PRO BAHN-Sprecher.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Staatsregierung auf, sich den wirklich wichtigen Bahnthemen in Bayern zuzuwenden. „Egal ob Erdinger Ringschluß, Ausbau der Münchner S-Bahn, Elektrifizierung der Strecke München - Lindau oder Ausbau und Elektrifizierung der Transeuropäischen Magistrale im Bereich München - Mühldorf - Freilassing, überall wäre ministerielle Aufmerksamkeit dringend notwendig und würde Bürgern und Wirtschaft nutzen” so der PRO BAHN-Sprecher.

Der Münchner Stadtrat wie auch die Münchner Bevölkerung haben diese Zusammenhänge schon längst erkannt, betont Barth. PRO BAHN fordert das bayerische Wirtschaftsministerium auf, endlich den Widerstand gegen einen vernünftigen Ausbau der Eisenbahnstrecke zum Flughafen aufzugeben, und die Transrapid-Pläne zu beenden.

„Bei der Transrapid-Strecke Berlin - Hamburg wurde auch lange versucht, durch Planungsaufträge ein Voranschreiten des Projektes vorzutäuschen - aber die wirtschaftlichen Fakten haben sich am Ende durchgesetzt. Genauso wird es auch hier sein.” prognostiziert Barth.

Verantwortlich: Andreas Barth

Diese Medienmitteilung als pdf-Datei

Zur Übersichtsseite