Transrapid: Huber soll Scheitern der Finanzierung zugeben

Medieninformation vom 1. März 2007

der Fahrgastverband PRO BAHN fordert Verkehrsminister Huber auf, das Scheitern der Trans-rap-id-Finanzierung zuzugeben. „Trotz Luftbuchungen auf Kosten Dritter konnte der Verkehrsminister bislang nicht mal den Anschein einer vorhandenen Finanzierung erwecken” so Andreas Barth, Münchner Sprecher von PRO BAHN. Er erinnert an die Aussagen von Minister Huber im September 2006, daß „noch dieses Jahr [2006] die Finanzierungsvereinbarung für die Münchener Transrapid-Strecke geschlossen wird” (PM 609141 vom 19.09.06). „Es ist immer leicht zu sagen ">bald steht die Finanzierung"<” so PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth. In Wirklichkeit ändert sich jedoch nichts, außer das der zeitliche Horizont immer weiter nach hinten geschoben wird. „Daher wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, das Scheitern einzugestehen, und das Projekt einzustellen” so Andreas Barth.

Kein Verständnis hat der Fahrgastverband für den übermäßigen Aufwand der Magnet-bahn-Planung. „Würde Minister Huber die gleiche Energie in den Ausbau der S-Bahn stecken, wären wir hier deutlich weiter”, erläutert Barth. Stattdessen soll der Ausbau der S-Bahn-Außenstrecken gestoppt wärend, um den zweiten Stammstreckentunnel zu finanzieren. PRO BAHN fordert, die im bayerischen Haushalt eingeplanten 300 Millionen Euro Transrapid-Mittel für den dringend notwendigen Ausbau der S-Bahn-Außenstrecken zu verwenden. „Nur so kann die Prioritätensetzung zu Lasten der S-Bahn halbwegs korrigiert werden”, so Barth.

Der Freistaat Bayern plant, eine dritte Verbindung zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafens mit einem mindestens 1,85 Milliarden Euro teuren Transrapid zu schaffen. Praktisch gleichschnell, jedoch deutlich billiger wäre ein Ergänzung der vorhandenen Bahnstrecken zu einer Expreß-Verbindung. Ein Ausbau der Bahnstrecken würde zudem auch die Zuverlässigkeit der S-Bahn erhöhen und die Verbindung zwischen München und Nord-Ost-Bayern verbessern. „Eine dringend notwendige Verbesserung der Bahnstrecke wird zugunsten der Transrapid-Planung seit Jahren verschleppt”, stellt Andreas Barth fest.

Der Münchner Stadtrat hat bereits im März 2002 den Bau des Transrapids abgelehnt. Für den Transrapid sind etwa 17.000 Fahrgäste am Tag prognostiziert (dies entspricht einer mittelmäßig ausgelasteten Trambahnlinie), die S-Bahn wird von über 700.000 Fahrgästen am Tag genutzt.

Verantwortlich: Andreas Barth

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